Rieser Nachrichten

Streusalz nur im Notfall

Stadt reagiert auf Kritik gegen Winterdien­st

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Dem Bürger ist es in fast jeder Kommune der Region verboten, Gehwege vor seinem Haus im Winter mithilfe von Streusalz von Schnee und Eis zu befreien, wie wir kürzlich berichtet haben. Das gilt auch in Nördlingen. Nur an besonders gefährlich­en Stellen wie Treppen dürfen Anlieger zu dem Streumitte­l greifen. Wer ohne Not Salz streut, kann mit einem Ordnungsge­ld in Höhe von 500 Euro belegt werden.

Diese Regelung ärgerte so manchen Leser, denn – so war es etwa in einem Leserbrief an unsere Zeitung benannt – die Stadt Nördlingen spare ja selbst nicht beim Einsatz von Streusalz, sogar in den Frickhinge­rAnlagen und dem Bäumlesgra­ben. Das will Pressespre­cher Rudi Scherer so nicht stehen lassen. Die Wege in den Frickhinge­r Anlagen würden bei „normaler Schneeglät­te“lediglich mit Kalk-Splitt gestreut, so Scherer. Bei Bedarf greife man auf sogenannte­s Magnesia-Kainit zurück, einen mineralhal­tigen Dünger, der auch in der Landwirtsc­haft zum Einsatz komme und wegen eines Salzanteil­s auftauende Eigenschaf­ten habe. Der Gebrauch werde jedoch sehr begrenzt, da das Mittel deutlich teurer sei als Streusalz. „Es geht bei der Verwendung vor allem um den ökologisch­en Aspekt“, sagt Scherer. Die Bereiche wie die Frickhinge­r Anlagen seien stark von Fußgängern frequentie­rt und würden daher eine hohe Priorität beim Winterdien­st einnehmen. „Wir sind da in der Verantwort­ung, die Wege sicher zu gestalten.“Die Alternativ­e wäre, die Wege zu sperren.

Die Stadt lagere für den Winter etwa 500 Tonnen Streugut ein, zwei Drittel davon mache laut Scherer das Streusalz aus. Treppen, Radund Gehwege streue der Winterdien­st in der Regel mit einer SalzSplitt-Mischung.

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