Feuerunfall in Kita: Nun ermittelt Kripo
Unglück Bub in Wemding erleidet schwere Brandverletzungen. Bei den Nachforschungen steht eine Frage im Mittelpunkt
Das Kind, dessen Kleidung am vorigen Freitag in der Kindertagesstätte St. Emmeram in Wemding Feuer fing, hat schwere Brandverletzungen am Oberkörper und am Hals erlitten. Das teilt das Polizeipräsidium Schwaben Nord auf Anfrage unserer Zeitung mit. Nach dem Unfall ermittelt inzwischen auch die Kripo Dillingen. Sie prüfe, ob dem Personal der Kita ein Vorwurf zu machen sei, heißt es aus dem Präsidium.
Wie gemeldet, übten Vorschulkinder am Vormittag des 30. November in der Einrichtung für einen Auftritt beim sonntäglichen Ad- ventsgottesdienst in Wemding. Dabei hantierte das Opfer – es handelt sich um einen fünf Jahre alten Bub – mit einer Kerze, die sich in einem Weckglas befand. Dabei kam die Kleidung des Kinds mit der Flamme in Kontakt – und begann sofort zu brennen. Der Verletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach München geflogen. Dort hält sich der Bub noch immer auf. Zum genauen Gesundheitszustand kann die Polizei derzeit keine Auskunft geben.
Bei den Ermittlungen der Kripo steht die Frage im Mittelpunkt, ob eine Pflichtverletzung vorliegt. Den Unfall in dem kirchlichen Kindergarten untersucht auch die Diözese Eichstätt. Die kümmerte sich in dieser Woche auch um die Kinder, die Augenzeugen des Unglücks waren, und die Eltern. Mitarbeiter eines Kriseninterventionsteams (Kit) versuchten die Geschehnisse gemeinsam mit den Betroffenen aufzuarbeiten.