Von Bon Jovi bis Queen
Den Ederheimer Musikanten gelingt der Spagat zwischen Rockklassikern und modernen Interpreten
Ederheim Die Ederheimer Mehrzweckhalle füllte sich trotz des winterlichen Wetters rasch – der Musikverein hatte zum Jahresabschlusskonzert unter dem Titel „Let´s go rock!“geladen. Die Jugendgruppe unter der Leitung von Elke Ruf eröffnete den Abend. Mit Bruno Mars „Forget You“, Bon Jovis bekanntem „Livin´on a prayer“, „Shut up and dance“und dem Medley „60s Rock Mix“, das die bekanntesten Rockhits dieser Zeit zusammenfasste, waren bereits die Jungmusiker voll im Rockmodus. Mit einem Stück wurde das Publikum aber dennoch in die Welt des Films entführt: „Let it go“– Titelsong des weltbekannten Walt Disney Films „Die Eiskönigin“.
Als erstes Stück der Stammkapelle wählte Dirigent Klaus Klimek die Eröffnungsfanfare „Marcia Augustana“von Kurt Gäble. Anschließend begeisterten die Ederheimer ihr Publikum mit einem Medley aus den besten Hits von James Last. Einige Klassiker der 60er Jahre vereinte das Stück „Sounds from the 60s“. Neben einem romantischen, lieblich gespielten Solo im Saxofon, mussten gegen Ende die miteinander wetteifernden Solisten in der Klarinette, dem Horn und der Trompete ihr Können unter Beweis stellen. „Washington
Grays“von Claudio S. Grafulla, ein technisch sehr anspruchsvoller Marsch, der sowohl von italienischen als auch deutschen Einflüssen geprägt ist, war der Abschluss des ersten Konzertteils.
Mit dem geradlinigen, vorantreibenden und gleichzeitig lässig klingenden Stück „Straight Fit“von Thiemo Kraas starteten die Ederheimer
mit Spielfreude in den zweiten Teil „Steh auf und geh“sollten die Gäste natürlich nicht wörtlich nehmen, denn das folgende GuteLaune-Stück „Get up and go“mit seinem flotten Rock-Groove und dem durch Schwung und Elan vertonten Optimismus sollte die Zuhörer mitreißen. „Santiano“entführte die Gäste in die Weiten der hohen
See. Das Rock-Medley vereinte Schlager, Folk und Rock. Anfangs entstand das Gefühl, man sei unter Piraten. Anschließend fühlte man die Sehnsucht der Seemänner nach dem Meer und neuen Abenteuern. Auch die Klänge irischer Folksongs waren nicht zu überhören und den Abschluss bildete ein flotter, energiegeladener Teil, der die Kraft des
Wassers mithilfe aller Register und Instrumente klangvoll vertonte. „The Sound of Silence – Klang der Stille“gehört zu den 500 besten Songs aller Zeiten und entfaltete seine Wirkung durch die vielen und von den Ederheimern gut abgestimmten Akkorde. Das Nicht-Verwurzelt-Sein der Weltenbummlerin Alice Merton ließ den Titel „No Roots“entstehen, mit dessen eingängiger Melodie, musikalischen Feinheiten und Klangstärke die Ederheimer den Zeitgeist ihrer Generation trafen. „We are the Champions“, „We will rock you“, „Another one bites the dust“und die Ballade „Bohemian rhapsody“sind nur wenige der vielfältigen Kompositionen der britischen Rockband Queen. Diese vereinte Arrangeur Peter Kleine Schaars zum Stück „Queens Greatest Hits“, mit der noch einmal alle Zuhörer mitgerissen wurden. Abschließend präsentierten die Musikanten „Christmas Spiritual“von Luigi di Ghisallo. „Wie im Flug“– der Titel der Zugabe von Peter Schad – verdeutlichte, wie schnell die mit Rock und Pop gefüllten Stunden sowohl für die Zuhörer als auch für die Musikanten vergingen. Das gelungene Konzert endete mit dem gemeinsam gesungenen „Oh, du Fröhliche“.