Warum Futsal die Fußballfreunde spaltet
Eine rauschende Geburtstagparty wurde nicht gefeiert, doch immerhin, es war ein schönes und gut organisiertes Fest auf seriösem sportlichem Niveau, das bei der 40. Auflage der schwäbischen Hallenfußballmeisterschaft in der Günzburger Rebayhalle begangen wurde. Mehr war auch nicht zu erwarten. Die einstige Erfolgsgeschichte Hallenfußball in Schwaben gehört nämlich längst der Vergangenheit an. Vorbei sind die Endturniere mit mehr als 2000 Zuschauern. Futsal spaltet die Fußballfreunde. „Futsal bietet Spaß, Tempo und ist gut für die Ballbehandlung“, sagen die Befürworter, die sich nach wie vor in der Unterzahl befinden. Denn der Großteil der Anhänger vermisst bei dieser Variante des IndoorKicks die Rasanz, die das Spiel mit der Bande bietet, zumal es das einst von oben propagierte körperlose Spiel schon längst nicht mehr gibt und auch die Schiedsrichter immer noch Probleme mit dem schwer verständlichen Regelwerk haben.
Schuld am nachlassenden Interesse sind die Regelhüter natürlich nicht. Gerade die höher-klassigen Klubs klagen über die immer größer werdende Belastung ihrer Spieler, sagen deshalb für die Titelkämpfe ab. Dadurch sinken Niveau und Interesse. Alles Gründe für den Veranstalter, demnächst über den Turniermodus nachzudenken.
Sicher ist wohl nur eins: Auch in Zukunft wird bei offiziellen Turnieren Futsal gespielt, Kompromisse wie die Rückkehr zu größeren Toren oder einem normalen, statt des sprungreduzierten Balles wird es nicht geben. Leider.