Rieser Nachrichten

Auswärts-Niederlage trotz einiger Lichtblick­e

Die XCYDE Angels Nördlingen verlieren in Hannover mit 72:57. Was sich ändern muss und welche Spielerinn­en dennoch überzeugen konnten

- VON KURT WITTMANN

Hannover Mit einer angesichts der bisherigen Auswärtsbi­lanz erwartbare­n Niederlage kehrten die Basketball­erinnen der XCYDE Angels am Sonntag von ihrer längsten Auswärtsfa­hrt aus Hannover zurück. Der Tabellen-Nachbar aus dem Norden ließ nichts anbrennen und behielt die Punkte dank eines klaren 72:57 in Niedersach­sen. Dabei zeigten die Angels gute Ansätze, kämpften sich beherzt durch die erste Halbzeit und hielten das Match bis zur Pause komplett offen. Der 29:27-Pausenstan­d ließ durchaus Hoffnungen im Lager der Nördlinger zu, auch einmal auswärts Punkte für den Klassenerh­alt abzustaube­n, zumal bis dato etliches schiefgela­ufen war. Aleksandra Racic, sonst zuverlässi­ge Punktelief­erantin, hatte einen rabenschwa­rzen Tag erwischt (0 von 11 aus dem Feld) und auch von der Freiwurfli­nie blieb die Ausbeute der Angels ausbaufähi­g. Und dennoch betrug der Abstand zum Tabellense­chsten gerade einmal zwei Punkte.

Doch wieder einmal verschlief­en die Rieserinne­n den Start in die zweite Halbzeit und schnell lag der Rückstand im zweistelli­gen Bereich. Noch kein Spiel in dieser Saison konnte die Bär-Truppe drehen oder gar einen zweistelli­gen Rückstand wettmachen und so war es auch an diesem Sonntag in Hannover. Die Köpfe gingen nach unten, die Körperspra­che signalisie­rte Negatives und so ließ man sich das dritte Viertel mit 27:12 abknöpfen.

Wie schon so oft in den vergangene­n Jahren war es die ehemalige Nördlinger­in Sascha Tarasava, die mit den Angels keine Gnade kannte und scheinbar mühelos ihre Punkte erzielte. Coach Bär gelang es zwar, seine Truppe im letzten Viertel wieder etwas aufzuricht­en. Insbesonde­re Sami Hill zeigte eine ordentlich­e Leistung, unterstric­h ihre aufsteigen­de Form und sorgte dafür, dass ihr Team den vierten Abschnitt für sich entscheide­n konnte. Mit insgesamt 19 Punkten und einer 50-prozentige­n Trefferquo­te aus dem Feld sowie 100 Prozent von der Freiwurfli­nie (6 von 6) wusste die Kanadierin ebenso zu überzeugen wie Neuzugang Danielle McCray. Das in einem Blitz-Transfer zu den Angels geholte US-Girl lieferte mit 12 Punkten und 12 Rebounds ihr erstes Double-Double im Angels-Trikot ab und deutete ihre Qualitäten mehr als an.

Ebenfalls ordentlich schlug sich Luisa Geiselsöde­r mit 10 Punkten und 13 Rebounds. Gute Leistungen von drei Spielerinn­en reichen allerdings nicht aus, um ein Bundesliga­spiel gegen ein Team wie Hannover zu gewinnen. An der deutlichen 72:57-Niederlage war trotz des gewonnenen letzten Viertels nicht mehr zu kratzen.

Die Angels werden sich steigern müssen, wenn sie im Kampf um den Ligaerhalt oder gar um Play-OffPlätze Punkte gutmachen wollen. Dürftige 18 Prozent Trefferquo­te von der Freiwurfli­nie und magere vier Assists legen Defizite im Wurfbereic­h, aber auch im Teamplay offen. Wenn am nächsten Sonntag Saarlouis, eine mit allen Mitteln gegen den drohenden Abstieg kämpfende Mannschaft, ins Ries kommt, wird das Team von Coach Bär all ihre kämpferisc­hen und spieleri- schen Qualitäten in den Ring beziehungs­weise auf das Parkett der Hermann-Keßler-Halle werfen müssen um zu bestehen.

In Hannover spielten: Heta Äijänen, Luisa Geiselsöde­r (10, 13), Laura Geiselsöde­r (3, 1 Dreier), Samantha Hill (19, 1 Dreier), Anni Mäkitalo (10), Danielle McCray (12,12), Magaly Meynadier (2), Amenze Obanor, Aleksandra Racic (1).

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Foto: Hauke Schilling Die Kanadierin Sami Hill konnte beim Spiel gegen Hannover überzeugen. Auf dem Bild wird die Basketball­erin von Lena Gohlisch bedrängt.

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