Rieser Nachrichten

Wer denkt an die Retter?

- VON MICHAEL MUNKLER mun@azv.de

Wenn es schneit und schneit und schneit, dann wird die weiße Pracht zum Problem: Zuerst auf den Straßen, irgendwann auch, weil Lawinen ins Tal donnern und ganze Täler gesperrt werden müssen. Allen Dramen zum Trotz ist Schnee für viele der Stoff, aus dem die Träume sind. Auf Pisten, in Loipen und – vor allem – in Form von unverspurt­en Tiefschnee­hängen. Nur wer das kennt, kann das verstehen.

Wer abseits gesicherte­r Pisten unterwegs ist, der muss sich weitaus mehr mit der Materie Schnee beschäftig­en als ein Winterspor­tler auf gesicherte­n Pisten. Er muss oft die Entscheidu­ng treffen, ob ein bestimmter Hang befahren werden kann oder nicht. Das Wissen um die Entstehung von Lawinen und die Möglichkei­ten der Sicherheit­stechnik haben in den vergangene­n Jahren große Fortschrit­te gemacht. Vielleicht ist so zu erklären, dass die Zahl der Winterspor­tler abseits der Pisten zwar stark zugenommen hat, Lawinenunf­älle mit schlimmen Folgen aber nicht.

Der Bürgermeis­ter von Lech, Ludwig Muxel, weiß wegen der Lawinengef­ahr nicht, wann die Retter das vierte Lawinenopf­er suchen können. Viel riskiert hatten die 20 Vorarlberg­er Bergretter schon am Samstagabe­nd, als sie stundenlan­g bei gefährlich­en Bedingunge­n im Einsatz waren.

Im Allgäu stehen tagein, tagaus in den örtlichen Bereitscha­ften 500 Frauen und Männer der Bergwacht bereit. Hoffentlic­h denken diejenigen, die in gefährlich­e Hänge fahren, auch an diese Retter. Im Ernstfall riskieren die ihr Leben.

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