Woher kommt das Wasser im Kanal?
Trotz Reparaturen ist in Ederheim in einem Abschnitt weiterhin Regenwasser in den Leitungen. In welchem Ortsteil der Kanal demnächst erneuert wird
Ederheim Seit vier Jahren saniert die Gemeinde Ederheim ihr Kanalsystem. Auf ihrer jüngsten Sitzung stellten die Gemeinderäte jedoch fest, dass noch weitere Maßnahmen nötig sind. Reinhard Pfost vom Ingenieurbüro Pfost sagte, dass es schon seit einiger Zeit Untersuchungen gebe, unter anderem sei der Kanal mit einer Kamera befahren worden. Mithilfe einer Benebelung der Leitungen seien 100 Stellen erfasst worden, an denen es Fehlanschlüsse gab. Das heißt, an diesen Stellen tritt Regenwasser in den Schmutzwasserkanal ein.
Obwohl diese Anschlüsse gerichtet wurden, ist Pfost zufolge immer noch Fremdwasser im Kanal. Woher dieses komme, habe man aber trotz weiterer Untersuchungen nicht herausfinden können. Mehre- re Gemeinderäte erklärten, dass es sich dabei um einen Abschnitt in der Schulstraße handelt. Sie beschlossen bei einer gemeinsamen Ortsbegehung zu suchen, woher das Wasser kommt. Bürgermeisterin Caroline Zehnpfennig-Doleczik sagte, dass sich die Gemeinderäte dabei jeden Kanalschacht einzeln anschauen werden.
Da für den Abschnitt in der Schulstraße noch keine Lösung absehbar ist, schlug Ingenieur Pfost vor, sich zunächst um den Kanal im Ortsteil Hürnheim zu kümmern. Er erklärte, dass es vom Freistaat Bayern eine Förderung für Kanalerneuerungen gibt, von der Ederheim profitieren kann. Dadurch werden zwischen 50 und 90 Prozent der Sanierungskosten vom Freistaat übernommen. „Die Förderung sollte unbedingt ausgenutzt werden“, sagte Pfost. Er empfahl dem Gemeinderat mit dem Geld aus der Förderung den Mischwasserkanal, der durch das Oberdorf fließt, zu erneuern. Bürgermeisterin Zehnpfennig-Doleczik erklärte gegenüber unserer Zeitung, dass der Kanal seit dem Bau in den 1950er Jahren nicht mehr saniert worden sei und deshalb Reparaturen notwendig seien. Die Straße sei auch sanierungsbedürftig.
Sollte die Gemeinde das Projekt nicht auf einmal stemmen wollen, kann die Straße Pfost zufolge nach der Kanalsanierung nur provisorisch geschlossen werden. Eine Sanierung könne dann zwei bis drei Jahre später erfolgen. Da die Förderung für Kanalerneuerungen nur bis zum Jahr 2021 läuft, empfahl Pfost zeitnah mit der Planung zu beginnen. Er vereinbarte mit den Ratsmitgliedern, einen Kostenvoranschlag vorzubereiten.
Bürgermeisterin ZehnpfennigDoleczik sagte auf der Sitzung zudem, dass die Gemeinde in einem Abschnitt in der Gewerbestraße Warnbaken aufstellen musste. Der
Die Gemeinde profitiert von einer Förderung
Die betroffene Straße ist auch sanierungsbedürftig
Grund: Nach der Erneuerung der Straße liegt diese höher als das angrenzende Grundstück und die Gemeinde sei für die Verkehrssicherung verantwortlich. Die Gemeinderäte beschlossen, die Warnbaken für rund 1000 Euro zu kaufen und nicht zu mieten. Zehnpfennig-Doleczik sagte, dass die Feuerwehr diese dann ebenfalls nutzen könne.