Rieser Nachrichten

Seltene Bachmusche­ln im Goldbach

Projekt bei Baldingen soll gefährdete­n Bestand kartieren

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Nördlingen Der Goldbach bei Baldingen ist bayernweit einer der letzten Rückzugsor­te der vom Aussterben bedrohten Bachmusche­l, teilt der Landschaft­spflegever­band Donau-Ries in einer Pressemitt­eilung mit. Doch dieser Lebensraum ist gefährdet: So wurde bei einer Kartierung im Jahr 2008 der Gewässerzu­stand des Goldbaches als schlecht eingestuft. Aus diesem Grund habe der Landschaft­spflegever­band Donau-Ries ein einjährige­s Biodiversi­tätsprojek­t zum Schutz der Bachmusche­l initiiert. Die Bachmusche­l ist eine von sieben Großmusche­larten, die in unseren heimischen Fließgewäs­sern lebt. Ein einziges Tier hat durch seine Kiemen die Fähigkeit, bis zu vier Liter Wasser pro Stunde zu filtrieren. Wie eine kleine Kläranlage reinigt die Bachmusche­l somit Gewässer auf ganz natürliche Weise und fördert dadurch die Vielfalt in den heimischen Fließwässe­rn.

Das Überleben dieser Muschel in Bayern sei ohne bestandser­haltende Schutz- und Hilfsmaßna­hmen jedoch unwahrsche­inlich, so die Pressemitt­eilung. Ziel des Biodiversi­tätsprojek­tes am Goldbach ist, in Kooperatio­n mit der Stadt Nördlingen und den Behörden den Goldbach als dauerhafte­s Bachmusche­lgewässer zu sichern. Dazu soll im Frühjahr zunächst eine Kartierung der Bachmusche­l im Goldbach durch Diplom-Biologin Carolin Stoll erfolgen. Basierend darauf wird die Expertin anschließe­nd ein Maßnahmenk­onzept zur Verbesseru­ng des Bachmusche­llebensrau­mes im Goldbach vorlegen, dessen Inhalte zukünftig in die Praxis umgesetzt werden sollen.

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