Rieser Nachrichten

Stiftung verdoppelt Ausschüttu­ng

Welche heimatbezo­genen Projekte dieses Jahr von der Sparkassen- und Bürgerstif­tung gefördert werden

- VON RONALD HUMMEL

Nördlingen Mit sieben Projekten verteilt sich die Ausschüttu­ng der Sparkassen-Stiftung heuer auf zwei weniger als im Vorjahr, dafür verkündete Sparkassen-Vorstand Wolfgang Winter die Verdoppelu­ng des Förderbetr­ages auf 13 250 Euro. Dazu kamen noch 10000 Euro von der Bürgerstif­tung Lebendiges Bayerische­s Ries, von der Sparkasse verwaltet und organisier­t. Winter zitierte einen Leserbrief­schreiber, dass man die Sparkasse nicht mehr brauche. „Von wem soll dann diese Unterstütz­ung für die Region kommen?“, stellte er in den Raum.

Den größten Anteil mit dem Höchstbetr­ag von 5000 Euro erhielt der Schneidt’sche Garten. Die Vorsitzend­e des Verschöner­ungsverein­s, Susanne Vierkorn, rekapituli­erte, wie der marode Garten auf Vordermann gebracht wurde; die Förderung ermöglicht­e eine Pergola. Von der Bürgerstif­tung kamen noch einmal 3500 Euro hinzu.

Mit 4000 Euro trägt die Sparkassen-Stiftung dazu bei, den Meteoriten Stubenberg für insgesamt 190 000 Euro in den Besitz des Rieskrater­museums zu bringen; von der Bürgerstif­tung kamen weitere 1000 Euro. Dieter Heinlein, Technische­r Leiter des „Feuerkugel­netzes“, erläuterte den extrem seltenen Umstand, wie die Bahn des Kometen durch Fotografie komplett rekonstrui­ert werden konnte – sie entspricht in Form und Größe der Marsbahn, als wäre sie zur Erde hin verschoben. Seine Frau präsentier­te dem Publikum den Himmelskör­per.

Stadtkapel­lmeister Oliver Körner bedankte sich für 1000 Euro, mit denen eine Konzertrei­se der Knabenkape­lle ins kanadische Markham unterstütz­t wird. An „Nördlingen im Fokus einer Ausstellun­g“erinnert noch ein kleiner, aber hochwertig­er Katalog. Peter Binder, einer der acht Künstler, bedankte sich für 750 Euro dafür.

Einen Anstoß zur Umwelterzi­ehung gaben 1000 Euro für zwei Ferngläser, dank derer Barbara Brutscher ihren Schülern in der Reimlinger Grundschul­e die Artenvielf­alt ihrer Heimat im wahrsten Sinne des Wortes näher bringen kann. Professor Wolfgang Mussgnug erläuterte den diesjährig­en Kunstpfad Donau-Ries, den die Stiftung mit 1000 Euro unterstütz­te: Die Attraktion­en sollen allesamt draußen zu sehen sein, also ohne jede Einschränk­ung durch Öffnungsze­iten. Man darf sich im Sommer auf neue Künstler freuen und einige Kunstwerke stellen als langfristi­ges Konzept ihren eigenen Verfall zur Schau.

Die Studierend­en der Fachakadem­ie Maria Stern dankten für 500 Euro zu einer Studienfah­rt nach Moskau in wenigen Tagen: „Erzieher müssen sich immer mehr mit anderen Kulturen auseinande­rsetzen.“Michael Langenbuch­er moderierte die Förderunge­n der Bürgerstif­tung Lebendiges Bayerische­s Ries, die seit nunmehr zehn Jahren besteht. Neben den bereits genannten Projekten nahm Christian Kirchenbau­er, 1. Schützenme­ister der Goldbachsc­hützen Baldingen, 800 Euro für die Jugendarbe­it entgegen. Walter Töpfer dankte für 1400 Euro für die Asylbewerb­er-Fahrradwer­kstatt und appelliert­e an weitere Wohltäter, größere Räumlichke­iten zur Verfügung zu stellen. Im Namen des Dorfverein­s Deiningen dankte Margarete Kneusels-Link für 800 Euro.

Das Grußwort nahm Landrat Stefan Rößle wörtlich und reduzierte es auf den aktuellen Sparkassen-Slogan „Gut.“Das treffe für die Stiftungen an sich zu, auf die Fachleute, die in Niedrigzin­s-Zeiten Kapital erwirtscha­ften, sowie auf alle Projekte und Ehrenamtli­che, die dahinter stehen. Den musikalisc­hen Rahmen bildete ein Bläserquar­tett aus Stadt- und Knabenkape­lle.

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Foto: Ronald Hummel Die Vertreter beider Stiftungen und der geförderte­n Projekte im Sparkassen-Foyer.

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