Schlauer reisen
Was ist die SÖP?
Verspätungen oder Ausfälle: Bei Reisen mit der Bahn oder dem Flugzeug kommt es immer wieder zu Problemen. Stellt sich das Transportunternehmen in so einem Fall quer und weigert sich, eine Entschädigung zu zahlen, kann die SÖP helfen. SÖP steht für Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr. Sie ist von der Bundesregierung als Schlichtungsstelle für Bahn, Luftverkehr, Fernbus und Schiff anerkannt. Experten prüfen dort mögliche Ansprüche und geben eine Empfehlung zur außergerichtlichen Streitbeilegung. Im vergangenen Jahr lag die Schlichtungsquote, also die Zahl der erfolgreichen Schlichtungen, laut SÖP bei Flügen bei 86 Prozent, bei Bahnreisen bei 79 Prozent. Das Verfahren ist für Passagiere kostenlos. Rund 370 Unternehmen beteiligen sich mittlerweile an der seit 2009 bestehenden Einrichtung. Kunden müssen sich bei Problemen zunächst an die Airline oder die Bahngesellschaft wenden. Sind sie mit der Antwort nicht zufrieden oder erhalten gar keine, können sie sich an die SÖP wenden (https://soep-online.de). (dpa)
Als Anwohner Kurtaxe zahlen?
Kurtaxe wird in Deutschland in mehr als 350 Kur-, Erholungs- und Fremdenverkehrsgemeinden kassiert – zur Finanzierung des Kur-, Freizeit- und Erholungsangebots vor Ort. Touristen zahlen in der Regel zwischen 0,50 und 3,50 Euro. Doch was ist mit Anwohnern? Müssen sie Kurtaxe zahlen, wenn sie etwa mit angereisten Freunden in der eigenen Heimat Urlaub machen? In der Regel nicht. Das Tourismusmarketing Niedersachsen zum Beispiel verweist auf das Kommunalabgabengesetz. Demnach wird die Kurtaxe von allen Personen erhoben, die sich in der Gemeinde aufhalten, aber nicht Einwohner der Gemeinde sind. Ähnlich in Mecklenburg-Vorpommern: Dem Tourismusverband ist kein Ort im Bundesland bekannt, an dem nicht alle haupt- und nebenwohnsitzlich gemeldeten Einheimischen von der Kurabgabe ausgenommen wären. Anders ist es zum Beispiel in Berlin: Die „City Tax“für private Übernachtungen wird auch für Berliner fällig, die in der Stadt in einem Hotel oder einer Pension nächtigen. Der Berliner gelte dann quasi als Tagestourist, so Visit Berlin. (dpa)