Ein sehr teurer Rempler
Ein Bus rammt eine Drehleiter der Nördlinger Feuerwehr. Es entsteht ein hoher Schaden
Nördlingen Da passt man nur einen kurzen Moment nicht auf – und schon hört man das Kratzen auf Metall. Eine Schramme ist im eigenen Wagen, das Auto des Unfallgegners hat eine Delle, schnell entsteht ein Schaden von ein paar tausend Euro. Wer sich jetzt ärgert, dem sei gesagt: Es kann noch viel schlechter laufen. Wie in diesem Fall, der sich vor einigen Tagen in Nördlingen ereignet hat.
Ein Busfahrer des Unternehmens Schwarzer brachte eine Gruppe der Lebenshilfe zurück zum Wohnheim und fuhr dazu in den Spitalhof. Dort standen Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr, weil just zu diesem Zeitpunkt die Halle gereinigt wurde. Dummerweise blieb der Busfahrer mit seinem Fahrzeug hinten rechts an der kleinen Drehleiter der Wehr hängen.
Nun legt das Unternehmen Schwarzer laut Jörg Schwarzer mit seinen Fahrzeugen rund zwei Millionen Kilometer im Jahr zurück. Dass bei dieser hohen Zahl mal ein Blechschaden beim Rangieren passieren kann, ist wahrscheinlich. Doch dass der Busfahrer ausgerechnet die kleine Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr erwischt hat, macht die Sache teuer.
Denn ein Gutachter hat den Schaden am Feuerwehrfahrzeug jetzt auf rund 70000 Euro geschätzt, wie Kommandant Marco Kurz in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sagte. Der Korb der Drehleiter sei kaputt, der sogenannte Leiterpark verschoben. Eine Kostenberechnung steht noch aus.
Zudem entsteht ein weiterer Betrag, weil die Freiwillige Feuerwehr Nördlingen jetzt eine kleine LeihDrehleiter braucht. Mit der großen, die intakt ist, kommt die Wehr nicht in die engen Gassen der Altstadt. Die große Leiter werde aber benötigt, sollte es beispielsweise in einem der Hochhäuser in der Kerschensteinerstraße brennen, erklärt Kurz.
Am Bus entstand nur 3000 Euro Schaden. „Das ist sehr unglücklich gelaufen“, meint Jörg Schwarzer.