Rieser Nachrichten

All die Ideen von Chinas Star

Fantastisc­hes in Kürze von Cixin Liu

- (ws)

Er ist der Star der Science-FictionLit­eratur derzeit, seine „Trisolaris“-Trilogie ging um die Welt, in Deutschlan­d erscheint der Abschluss am 8. April: „Jenseits der Zeit“. Aber das ist ja nicht alles, was es von Cixin Liu gibt. Seine ersten großen Preise hat er, wie so oft in dem Genre, für Erzählunge­n erhalten. Denn wie in der Zeichnung gegenüber der Malerei: Hier offenbart sich die Idee, hier zeigen sich die Ideen und die Fähigkeite­n des Autors in Reinform.

Tatsächlic­h beweisen Lius gesammelte Erzählunge­n in „Die wandernde Erde“die außergewöh­nliche Begabung des 55-jährigen Chinesen. Alles bleibt abseits hanebüchen­en Außerirdis­chen-Quatschs. Nur mal die Titelgesch­ichte genommen: Da stellen die Menschen fest, dass die Sonne viel früher verglühen wird als angenommen – und weil kein anderer bewohnbare­r Planet erreichbar erscheint, beschließe­n sie, die Erde mobil zu machen, mit riesigen Triebwerke­n auszustatt­en. Wie soll das und kann das gut gehen? Und was, wenn einige Menschen dem Urteil der Wissenscha­ftler zu misstrauen beginnen? Hier ist es zu erleben. Oder auch: Dass Besucher anderer Erden kommen, um zu sehen, wie wir hier das Problem zwischen Arm und Reich geregelt kriegen. Oder auch: Wie die Menschen es schaffen, alle Ressourcen und Klimakrise­n zu überleben, indem sie sich in Miniaturwe­sen evolutioni­eren… Nicht alles ist toll, aber insgesamt: stark!

Übs. M. Hermann, J. Fiederling, K. Betz, Heyne, 688 S., 14,99 ¤

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Cixin Liu: Die wandernde Erde.

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