VW streicht nochmals bis zu 7000 Stellen
Diess schockiert mit Nazi-Satz
Wolfsburg Der Volkswagen-Konzern verschärft für seine Kernmarke VW den Sparkurs. In den nächsten fünf Jahren sollen zusätzlich 5000 bis 7000 Stellen wegfallen. Ein weiteres Sparprogramm läuft bereits. Mit den erhofften Einsparungen will VW sich den finanziellen Spielraum verschaffen, um Milliarden in E-Autos, Digitalisierung und Mobilitätsdienste zu investieren. Die bis 2025 geltende Beschäftigungssicherung bekräftigte der Autobauer am Mittwoch zwar. Viele Stellen sollen aber nicht neu besetzt werden, wenn Mitarbeiter in Rente gehen. Betroffen sei vor allem die Verwaltung in Wolfsburg. Konzernchef Herbert Diess will die Marken VW und Audi auf mehr Rendite trimmen. Audi stellt am heutigen Donnerstag in Ingolstadt die Bilanz vor.
Der VW-Chef entschuldigte sich auch für einen umstrittenen Satz: Diess hatte Konzernmanager auf einer internen Veranstaltung mit dem Satz „Ebit macht frei“auf straffe Gewinnziele eingeschworen und sich damit Ärger eingehandelt. Er hatte den Spruch im Zusammenhang mit der Rendite der Konzernmarken verwendet. Die Wortwahl erinnert an den Schriftzug „Arbeit macht frei“, den die Nationalsozialisten an den Toren mehrerer Konzentrationslager angebracht hatten.
„Es war in keiner Weise meine Absicht, diese Aussage in einen falschen Zusammenhang zu setzen“, sagte Diess. „Dass diese Möglichkeit besteht, daran habe ich in diesem Moment nicht gedacht“, fügte er an, Ebit bezeichnet eine betriebswirtschaftliche Gewinngröße.