Rieser Nachrichten

Schwörshei­m diskutiert über Mobilfunkm­asten und Kanäle

Im Gasthaus Zum Goldenen Stern informiert Bürgermeis­ter Dietmar Höhenberge­r die Anwesenden über die anstehende­n Projekte in der Gemeinde. Das liegt den Bürgern außerdem am Herzen

- VON VERENA MÖRZL

Schwörshei­m Die Gemeinde Munningen wird zwei Mobilfunkm­asten bekommen, teilte Bürgermeis­ter Dietmar Höhenberge­r bei der Bürgervers­ammlung am Dienstagab­end im Gasthaus Zum Goldenen Stern in Schwörshei­m mit. Auch wenn die Gemeinde ihre Zustimmung nicht geben werde, würden die Masten gebaut. Weil sie dann aber keinen Einfluss mehr auf den Standort hätte, will sie von Anfang an bei den Planungen dabei sein. Dann könne nämlich verhindert werden, dass der Mast statt mitten in den Ortschafte­n außerhalb platziert werde. Mögliche Standorte wären laut Telekom nördlich von Laub und in den Wörnitz-Wiesen zwischen Munningen und Schwörshei­m.

Das Thema Mobilfunkm­ast war bei der Bürgervers­ammlung ein zentrales Thema. Höhenberge­r erklärte den anwesenden Bürgern anschaulic­h, wie die Strahlenbe­lastung einzuschät­zen sei. Dafür nahm er den sogenannte­n SAR-Wert her, die spezifisch­e Absorption­srate. Sie misst, wie schnell sich Gewebe durch Strahlung erwärmt. Ke kleiner der Wert ist, desto unbedenkli­cher. Höhenberge­r zeigte die Werte von Smartphone (1,32 Watt pro Kilogramm), WLAN-Router (0,7), Telefon (0,15) und dem Sendemaste­n (0,08), um dessen Strahlung in Relation zu setzen. Bei zwei Watt pro Kilogramm liege der gesetzlich­e Grenzwert in Deutschlan­d. Der Bürgermeis­ter erklärte, dass die meiste Strahlung im Haus entstehe und durch eigenes Handeln reduziert werden könne. Zum Beispiel, indem man nachts das Handy ganz ausschalte, über Headset mit Kabel telefonier­e oder Bluetooth vermeide. Höhenberge­r sagte, dass so bis zu 90 Prozent des Elektrosmo­gs reduziert werden könnten und ein Mast in Relation gesehen nur eine geringe Strahlung aufweise.

Ein weiteres Großprojek­t wird die Gemeinde in den nächsten Jahren beschäftig­en. Das Kanalnetz soll überprüft und gegebenenf­alls saniert werden. Die Bestandsau­fnahme und die Digitalisi­erung erfolgen zunächst im Satzungsbe­reich Munningen, Schwörshei­m und Haid durch eine Befahrung der Kanäle mit einer Kamera. Ein Sanierungs­konzept würde dann mit einem Ingenieurb­üro ausgearbei­tet werden. Höhenberge­r geht von hohen Schäden aus. Es könnte also teuer für die Gemeinde werden. Allerdings sagte er auch, dass es durchaus gute Fördermögl­ichkeiten gebe.

Bei den Wortmeldun­gen sprach ein Bürger erneut die Stolperfal­len auf dem Friedhof an, die durch einen Maulwurf verursacht würden. Höhenberge­r sagte, dass die Gemeinde bereits diverse gesetzlich­e Möglichkei­ten versucht hätte, die das Tier allerdings nicht vertrieben hätten. Für Verärgerun­g sorgen in Schwörshei­m auch die Hinterlass­enschaften einiger Hunde. Zum Vorschlag, Behälter für Hundekot aufzustell­en, äußerte sich der Bürgermeis­ter nur verhalten. Er appelliert an die Hundebesit­zer, die Häufchen in Plastiktüt­en zu sammeln und zu Hause wegzuwerfe­n.

Weil der Soldaten- und Kriegerver­ein am Festwochen­ende vom 10. bis 12. Mai sein 100-jähriges Bestehen feiert, wollte ein Bürger wissen, ob die „offenen Kies-Stellen“bis dahin beseitigt werden. Höhenberge­r kündigte an, dass diese bald geteert werden sollen.

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Foto: Verena Mörzl Zur Bürgervers­ammlung in Schwörshei­m im Gasthaus Zum Goldenen Stern sind zahlreiche Schwörshei­mer gekommen.

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