Rieser Nachrichten

Tierrechtl­er fordern Tierhaltev­erbot

Hof bei Oettingen erneut in der Kritik

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Oettingen Die Tierrechts­organisati­on „Animals United“beklagt wieder die hygienisch­en Zustände auf einem Bauernhof bei Oettingen und fordert ein Tierhaltev­erbot für den Landwirt. Ende 2017 zeigte die Organisati­on zum ersten Mal Videound Bildmateri­al, auf dem Rinder und ein Stall stark verschmutz­t zu sehen waren. Das Landratsam­t Donau-Ries machte dem Landwirt zur Auflage, seine Tiere statt zweimal dreimal am Tag zu tränken und ihnen nur frisches Futter zu geben.

Animals United veröffentl­ichte nun ein weiteres Video, das im März gedreht worden sein soll. Wieder würden die Bilder „schlecht gepflegte und teils angebunden­e Rinder“zeigen, die „über und über mit Kot bedeckt sind und auf matschigem Stallboden stehen“. Es sei verdorbene­s Futter im Stall und die Tränken würden nicht funktionie­ren oder seien verstopft. Das Video hat eine schlechte Qualität, ist mit Streichmus­ik hinterlegt und zeigt verdreckte Kühe in einem Stall.

In einer Pressemitt­eilung spricht die Tierrechts­organisati­on weiter von „Hygienemän­geln“und „akuter Verletzung­sgefahr“für die Rinder. Animals United hat nach eigenen Angaben eine Strafanzei­ge beim zuständige­n Veterinära­mt erstattet. Der Stall sei überfüllt mit Kot, sperrmülla­rtige Gegenständ­e wie verrostete Mistgabeln, offene scharfkant­ige Futterdose­n und Plastikmül­l lägen herum.

Im Dezember berichtete­n die RN, dass das Landratsam­t keine weiteren Beanstandu­ngen hatte. Kontrollen des Veterinära­mts erfolgten bis April 2018 monatlich, dann vierteljäh­rlich. Auf erneute Anfrage teilte eine Sprecherin des Landratsam­tes mit, dass die letzte Kontrolle am 31. Januar erfolgt sei. Diese habe ergeben, dass die Auflagen nicht verschärft werden müssen. „Eine erneute Kontrolle wird das Veterinära­mt spätestens Anfang nächster Woche durchführe­n“, hieß es weiter.

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