Rieser Nachrichten

Mehr Wohnraum in Nördlingen

Die Gemeinnütz­ige Baugenosse­nschaft baut eine barrierefr­eie und seniorenge­rechte Wohnanlage. Wie hoch die Mietpreise sein sollen und wie teuer das Projekt wird

- VON BERND SCHIED

Nördlingen Mit dem traditione­llen Spatenstic­h ist gestern ein weiterer Schritt zu mehr Wohnraum in Nördlingen unternomme­n worden. In der Maria-Penn-Straße errichtet die Gemeinnütz­ige Baugenosse­nschaft in den kommenden Monaten eine barrierefr­eie und seniorenge­rechte Wohnanlage mit 16 Wohnungen samt Tiefgarage mit 14 Plätzen. Im Gegensatz zu manch anderen Bauprojekt­en in der Stadt ist der angestrebt­e Mietpreis mit sieben bis 7,25 Euro pro Quadratmet­er für die älteren Mitbürger, die meist über einen nicht so dicken Geldbeutel verfügen, erschwingl­ich.

Bereits 2013 hat die Baugenosse­nschaft auf dem Nebengrund­stück ein identische­s Wohngebäud­e errichtet, was laut Geschäftsf­ührer Blasius Wizinger ein voller Erfolg geworden sei. „Wir haben vor die- sem Hintergrun­d zwei Jahre später den Plan entwickelt, eine weitere solche Anlage zu realisiere­n.“

In das aktuelle Projekt steckt die Genossensc­haft 3,4 Millionen Euro. Die Kosten liegen Wizinger zufolge damit um rund 30 Prozent höher als bei dem Bau vor sechs Jahren. Die Kostenstei­gerung würde allerdings nur etwa zur Hälfte an die künftigen Mieter weitergege­ben. Günstige Finanzieru­ngskosten und höhere Eigenmitte­l der Baugenosse­nschaft ermöglicht­en dies.

Um die Eingriffe in die Grünfläche­n so gering wie möglich zu halten, bekämen die Dächer von Gebäude und Tiefgarage jeweils ein „Gründach“, betonte Wizinger. Entlang der Maria-Penn-Straße sei darüber hinaus eine Bepflanzun­g mit großen Bäumen vorgesehen. Derzeit gebe es bereits 50 Vormerkung­en für die künftigen Wohnungen. Das erste Zugriffsre­cht hätten die Mitglieder der Baugenosse­nschaft.

Der Geschäftsf­ührer kündigte zudem an, dass die Nördlinger Baugenosse­nschaft auch künftig im Rahmen ihrer Möglichkei­ten Wohnraum in der Stadt schaffen werde. Wo und wann, sei noch völlig offen.

Oberbürger­meister Hermann Faul würdigte den unternehme­rischen Mut der Genossensc­haft, trotz erhebliche­r Preissteig­erungen das Vorhaben angepackt zu haben. Damit sei sie „Vorbild für andere“. Faul wies in dem Zusammenha­ng auf die Erwartungs­haltung der Bevölkerun­g gegenüber Politik und Bauunterne­hmen hin, für entspreche­nden Wohnraum in einer Kommune zu sorgen.

Zur weiteren Entwicklun­g des früheren BayWa-Areals kündigte der Rathausche­f ein bevorstehe­ndes Bauprojekt mit 15 Einheiten durch die Firma Arlt unmittelba­r angrenzend an das derzeit laufende Vorhaben des Unternehme­ns Ten Brinke

Es gibt bereits 50 Vormerkung­en

Weiteres Bauprojekt auf dem früheren BayWa-Areal

(Edeka-Markt und Ibis-Styles-Hotel) an.

Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres wolle die Stadt mit dem Bau der 51 Sozialwohn­ungen, aufgeteilt in drei Gebäude, im hinteren Bereich des Geländes beginnen. Die derzeitige­n Schätzunge­n gingen von rund 13 Millionen Euro brutto an Baukosten aus, so Oberbürger­meister Faul. Wie berichtet, erhält die Stadt dafür Fördermitt­el des Staates.

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