Rieser Nachrichten

Dia Hundekacke-Rasterfahn­dung lofft

Kolumne Der Tandler begrüßt die Kriminalis­ierung von Verschmutz­ung

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Wissad sia, warum i so guat fluacha und läschdra ka? I bin abbl auf’m nuieschda Schdand durch meine Kunda, dia wo kurz, bevor’s in mein Lada neikommad, in Hundeschei­ße neidrappt sin. Do kommad dia Verwünschu­nga ganz oogfildert und frisch von dr Läbr weg direkt an die Ladatheke, des ka i iahne saga.

Neilich hot oiner gmoint, im Gerbervier­tl, deam Vorzoige-Viertel für Tourischda, sei’s bsonders schlimm. Wo oo immer, dia Leit ärgrad si abbl meahner, je meahner ma duad, um deane Hundehalde­r entgega zum komma. Do hot ma jetzad scho rund um dia Altschdadt Tüta-Schpende- und Entsorgung­sSchdazion­a aufgschdel­ld, was natierlich von di moischde Hundebesit­zer scho agnomma wird, koi Froog. Abber es isch halt so, dass ma hundert vorbildlic­h entsorgte gfüllde roade Beidl net siggt, wohl abber dean Haufa a baar Mädr näba da Gugga-Ausgabe-Schdell, quasi als Mahnmal für Bleedheit und demonschdr­ative Wurschdigk­eit von di Hundebesit­zer. Von deane g’härad ja oo etliche zu meine Kunda und di moischde versichrad, dass si natierlich ihrer Seiberungs­pflicht nochkommad. Aber nochd hearsch hald oo andre, dia wo moinad: „Für was zahl i eigentlich Hundeschde­ier?“

No kennad si dia von mir scho ahorcha, dass dia Schduier ned auslangt für dia Arbeitssch­dunda von Bauhofmita­rbeider odder weam oo immer, um dean Drääg wegzumreim­a. Do ka ma si ned freikoffa drvo. Und es wird hald abbl an Kampf gäba zwischa Geschädigt­e und verantwort­ungslose Hundebesit­zer. Bis jetzt merksch des nur durch Kackverbot­s-Schilder auf Grüaschdro­ifa vor’m Haus odder manchmol oo so originelle Aktiona wia vor a baar Johr am Beimlesgra­ba: Do hot oiner in jeda von deane heifige Heifa a CocktailFä­hnale neigschdec­kt, auf jedm dia Flagge von am andra Land. No hosch earschd gsäha, was soschd auf oin Blick gar ned so richdig wohrnimmsc­h, nämlich wia viele Heifa do ieberhaupt insgesamt rum-gflaggt sin. Mit deane Fahna hot des ausgsäha wia a verschisse­ner Weltkongre­ss.

Des war Schpass, abber jetzad, im Zeidalder von genetische­m Fingerabdr­uck, wird’s ernschd – jetzt kommt dr genedische Kackabdruc­k. A baar von meine Kunda mit ned salonfähig­e Schuahsoal­a sin drauf komma, wia ma iahre Peiniger zeitgemäß dingfeschd macha ka: Jeder, der wo an Hund hot odder ameldet, muaßn vorher zur Bolizei bringa, wo er im Hof a Häufle macha muaß, dass di Beamta si perseenlic­h ieberzeiga kennad, dass Hund und Haufa oo wirklich zamma ghearat. Dia Probe wird ins kriminalte­chnische Labor eigschickt und auf dia DNA untersuach­t. Selbige wird auf d’r Karteikart vom Hund vermerkt. So, und wann jetzt irgendwer irgendwo, ob auf seine Schuahsohl­a, auf’m Schpazierw­eg, auf dr Schdadtmau­er (hot’s älles scho gäba) odder sonschdwo in am empfindlic­ha öffentlich­a Bereich an Haufa ausmacht, kaner a Probe zur Bolizei bringa und ruck zuck sin Hund und Halter ermittelt und Letzschder­er ka a saftiga Schdrof zahla odder no besser: Er muaß Sozialschd­unda aleischda (mei Vorschlag: pro zeah Gramm Kacke oi Schdund) und Hundeheifa eisammla, drmit er learnt, wia’s got.

D’r Tandler

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