Angels haben es selbst in der Hand
Am letzten Spieltag geht es in Chemnitz um den Sprung in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft. Der Tabellenletzte aus Sachsen steht mit dem Rücken zur Wand
Nördlingen Der letzte Spieltag der DBBL steht an und damit auch die Entscheidung, ob es für die Xcyde Angels in die Playoffs geht und man um die Meisterschaft mitspielt oder nicht. Um dieses Ziel zu erreichen, geht die Reise am Samstag nach Sachsen zu den ChemCats. Nach der tollen Leistung der Xcyde-Mädels gegen den Tabellenführer Herne sowie dem Überraschungssieg gegen Marburg will sich das Team um Trainer Pat Bär natürlich nicht von den vermeintlich schwächeren Chemnitzerinnen aufhalten lassen und den Einzug in die erste Playoffrunde klar machen.
Ganz anders ist die Lage bei den Gastgeberinnen. Für sie läuft es bereits seit Beginn der Saison nicht rund, und so gehen sie als Tabellenschlusslicht in den letzten Spieltag. Für die ChemCats muss am Samstag ein Sieg her, um den Abstieg noch zu verhindern. Zeitgleich spielen die beiden Konkurrenten Saarlouis und Braunschweig gegeneinander. Der Verlierer dieser Partie würde absteigen, falls Chemnitz gegen die Angels erfolgreich ist.
Drei ihrer vier Siege feierten die ChemCats in eigener Halle. Diese Heimstärke bekam auch der mehrfache Meister TSV Wasserburg zu spüren, als die Chemnitzerinnen einen Überraschungssieg mit 27 Punkten Differenz feierten. Die Partie am Wochenende wird also alles andere als ein Selbstläufer.
Denkt man an das Heimspiel gegen Chemnitz im November letzten zurück, so ist vor allem die Finnin Veera Prittinen in Erinnerung geblieben. Die erst 21-Jährige legte damals einen tollen Auftritt hin und bereitete den Nördlingerinnen enorme Probleme. Sie erlitt allerJahres dings vor Kurzem einen Kreuzbandriss und ist außer Gefecht. Auch die erfahrenste Spielerin im jungen Team der Sachsen, Maya Hood, lieferte eine ansehnliche Performance in der Hermann-KeßlerHalle ab. Die Topscorerin stammt wie Jasmine Smith und Anastacia Owens, die beide ebenfalls sehr korbgefährlich sind, aus den USA und ist eine hervorragende Verteidigerin. Die vierte Amerikanerin im Team der „Katzen“besitzt zudem einen tschechischen Pass und hat ihren US-Familiennamen Bradshaw abgelegt. Die 1,95 m große Centerin hört jetzt auf den Nachnamen Brichacova. Mit 16 Rebounds und 11 Punkten war sie eine der auffälligsten Akteurinnen des Hinspiels.
Die Angels wollen versuchen, ihre Auswärtsbilanz mit bislang nur einem Sieg in fremder Halle noch etwas aufzubessern und ihren Erfolg der Hinrunde zu bestätigen. Da von Tabellenplatz sieben bis neun noch alles möglich ist, möchten die Rieserinnen natürlich alles versuchen, damit der Auftritt in Chemnitz nicht der letzte der Saison ist. Ein Sieg könnte – vorausgesetzt, Marburg schlägt Göttingen – den siebten Tabellenplatz bedeuten. Damit hieße der Play-Off-Gegner Rutronik Stars Keltern mit Kim Pierre-Louis. Eine Niederlage in Chemnitz könnte im schlechtesten Fall Platz neun bedeuten und damit wäre die Saison 2018/19 sofort beendet. Spielbeginn ist wie immer am letzten Spieltag zeitgleich mit allen anderen Mannschaften um 19 Uhr in der Schlossteichhalle in Chemnitz.