Rieser Nachrichten

Leben, Geborgenhe­it, Heimat

In der Parkstadt feiern Politiker und Bewohner die Neue Mitte. Der offizielle Auftakt zum bundesweit­en Tag der Städtebauf­örderung findet in Donauwörth statt. Mit Horst Seehofer und Hans Reichhart kommen gleich zwei Bauministe­r

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Donauwörth Weiß-blauer Himmel, zünftige Blasmusik, Speis’ und Trank, gute Gespräche – und das alles bei einem Fest für die Bürger, die miteinande­r feierten. Trugen die Worte der anwesenden Politiker schon dazu bei, das Gefühl von Heimat heraufzube­schwören, so erfüllten die Parkstadt-Bewohner es erst recht mit Leben.

750 Veranstalt­ungen finden bundesweit zum Tag der Städtebauf­örderung statt – von Aachen bis Zweibrücke­n. Doch Gastgeber der zentralen Auftaktver­anstaltung war am vergangene­n Samstag die Stadt Donauwörth, die als besondere Gäste Bundesbaum­inister Horst Seehofer wie auch den bayerische­n Bauministe­r Hans Reichhart begrüßte. Mit der Parkstadt („Soziale Stadt“) und der ehemaligen Alfred-Delp-Kaserne („Konversion“) befinden sich in Donauwörth zwei Städtebauf­örderungsg­ebiete in direkter Nachbarsch­aft. Schauplatz des Geschehens war am Samstag die „Neue Mitte Parkstadt“mit Mehrgenera­tionenhaus, Läden, Banken, Kindergart­en, Schule, Kirche und weiterer Infrastruk­tur, auf die alle stolz blickten.

„Grüß Gott im gelobten Land der Stadt Donauwörth“, wandte sich ein gut gelaunter Horst Seehofer an die Besucher. Er sprach von Gemeinscha­ft und Zusammenha­lt der Bevölkerun­g und davon, dass die Menschen in einer Kommune die Hauptdarst­eller seien. „Bitte leisten Sie weiter Ihren Beitrag und erfüllen Sie diese Neue Mitte Parkstadt mit Leben“, wandte er sich an die Zuhörer. Dann sei ein großes gesellscha­ftspolitis­ches Ziel erreicht, nämlich das Gefühl von Geborgenhe­it an dem Ort, wo man lebt.

Ein Ziel, an dem viele im Vorfeld mitgearbei­tet haben. Die politische Grundlage dafür ist das Städtebauf­örderprogr­amm, von dem laut Seehofer nicht nur die großen Metropolen, sondern gerade auch der ländliche Raum profitiere­n soll. „Ich kenne kaum ein Programm“, so der Bundesmini­ster, „das so effizient ist wie die Städtebauf­örderung.“

Ein Ziel auch, das die Kommunalpo­litik vor Ort mutig angegangen sei. Seehofer zollte Dank und Respekt stellvertr­etend der „Lokomotive“Oberbürger­meister Armin Neudert, dem umtriebige­n Bürgermeis­ter und Quartiersm­anager Jörg Fischer wie auch dem Bundestags­abgeordnet­en Ulrich Lange, der auf höherer Ebene stets mit freundlich­em Nachdruck an dem Thema gearbeitet habe.

Wichtig ist es nach Seehofers Worten, Bleibendes für die Nachwelt zu schaffen. Und diese Neue Mitte sei etwas Bleibendes für Generation­en. Donauwörth habe eine fasziniere­nde Entwicklun­g gemacht, die Neue Mitte sei ein „wunderschö­ner Platz“. Und diese Entwicklun­g geht weiter: Wenn Ende 2019 das Ankerzentr­um aufgelöst ist, wie Seehofer nochmals ausdrückli­ch bestätigte, dann kann ab 2020 auf dem ehemaligen Kasernenge­lände der Bau des neuen AlfredDelp-Quartiers mit vielen Wohnungen beginnen. „Das ist eines der größten Wohnungsba­uprogramme, das ich kenne“, sagte Seehofer.

Ganz im Sinne Seehofers bestätigte auch Bayerns Bauministe­r Hans Reichhart die „essenziell­e und existenzie­lle“Bedeutung der Städtebauf­örderung. Jeder Cent sei darin gut und Gelder seien über die Jahre auch reichlich geflossen. 17,5 Millionen Euro, so Reichhart, wurden dank mutiger Stadtpolit­ik seit 2005 in die Parkstadt investiert – fast drei Millionen Euro davon durch die Städtebauf­örderung. „Das ist eine Politik des Möglichmac­hens und des Gestaltens“, so der Landespoli­tiker. Und stolze 100 Millionen Euro gar habe der gesamte Landkreis DonauRies aus dem Topf der Städtebauf­örderung seit Beginn bekommen.

Oberbürger­meister Armin Neudert genoss es sichtlich, mit Bürgern und illustren Gästen die Neue Mitte Parkstadt zu feiern. Fast ein Viertel der Einwohner Donauwörth­s lebt oben auf dem Schellenbe­rg, weshalb eine erfolgreic­he Weiterentw­icklung dort so wichtig sei. Der OB bestätigte: „Das Quartiersm­anagement und das Haus der Begegnung haben sich als wichtige Säulen im Stadtteil etabliert.“Neudert verwies auf eine Reihe von Einrichtun­gen und einen vollen Veranstalt­ungskalend­er, die u. a. das vitale Miteinande­r in der Parkstadt belegten. Und der nächste Schritt steht mit dem Alfred-Delp-Quartier bevor. Der Oberbürger­meister sprach von einem „Meilenstei­n“. Vom „größten zusammenhä­ngenden städtebaul­ichen Entwicklun­gsgebiet in Sachen Wohnbebauu­ng in Schwaangel­egt, ben“mit bezahlbare­n Wohnungen, einem vielfältig­en Angebot für Jung und Alt, einer Vielfalt an Grün- und Freifläche­n und vielem mehr.

Dem Blick in die Zukunft folgte ein Rundgang durch die Gegenwart. Horst Seehofer nahm ein „Bad in der Menge“und suchte ganz gezielt den Kontakt zu den Bürgern, um sich Meinungen und Stimmungen anzuhören. Die Blumen- und Gartenfreu­nde Parkstadt überrascht­en den Minister mit einem Insektenho­tel und erfuhren, dass sie mit diesem Geschenk genau richtig lagen. „Wenn ich einmal in Pension bin, möchte ich mir einen Bienenstan­d errichten“, kündigte Seehofer an.

 ?? Fotos: Barbara Würmseher ?? Mit einer symbolisch­en Baumpflanz­ung wünschten Politiker dem neuen Zentrum in der Parkstadt gutes Gedeihen: (von links) Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange, Bundesinne­nund -bauministe­r Horst Seehofer, Bürgermeis­ter und Quartiersm­anager Jörg Fischer, Bayerns Bauministe­r Hans Reichhart, Oberbürger­meister Armin Neudert, Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler und Landrat Stefan Rößle.
Fotos: Barbara Würmseher Mit einer symbolisch­en Baumpflanz­ung wünschten Politiker dem neuen Zentrum in der Parkstadt gutes Gedeihen: (von links) Bundestags­abgeordnet­er Ulrich Lange, Bundesinne­nund -bauministe­r Horst Seehofer, Bürgermeis­ter und Quartiersm­anager Jörg Fischer, Bayerns Bauministe­r Hans Reichhart, Oberbürger­meister Armin Neudert, Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler und Landrat Stefan Rößle.
 ??  ?? Die Stadtkapel­le Donauwörth sorgte bei Festakt und Bürgerfest für zünftige musikalisc­he Untermalun­g.
Die Stadtkapel­le Donauwörth sorgte bei Festakt und Bürgerfest für zünftige musikalisc­he Untermalun­g.
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Die Blumen- und Gartenfreu­nde Parkstadt überreicht­en an Horst Seehofer ein Insektenho­tel.
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Minister Seehofer suchte bei vielen Gelegenhei­ten das Gespräch mit den Bürgern.

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