Rieser Nachrichten

800 Jahre Mess’

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Ein großes Jubiläum

Das Stabenfest ist vorbei! Das nächste Großereign­is für Nördlingen und das Ries steht an. In den folgenden Wochen können Sie in Ihren Rieser Nachrichte­n täglich einen Hinweis oder Wissenswer­tes über die Nördlinger Messe (1219-2019) lesen. Ein eigens zu diesem Jubiläum Anfang des Jahres herausgege­bener Kalender der „Museumsgru­ppe C.H. Beck“war in wenigen Tagen vergriffen. Texte daraus, eine Mess’-Anekdote oder Texte verschiede­nster Autoren führen hin zum größten nordschwäb­ischen Volksfest, der Nördlinger Mess’, bzw. begleiten uns bis zum „Herra-Mede“, wie heute noch der letzte Mess’-Tag genannt wird. OB Hermann Faul schreibt im Kalender-Grußwort zum 800-jährigen Jubiläum: „1219 wird die Nördlinger Messe in einem Privileg des Stauferkön­igs Friedrich II. erstmals urkundlich erwähnt. Darin wird zum Ausdruck gebracht, dass Nürnberger Bürger auf den Märkten in Wörth (Donauwörth) und in Nördlingen mit Nürnberger Gold- und Silbermünz­en kaufen und tauschen dürfen.“

Handelszen­trum

Die Nördlinger Pfingstmes­se entwickelt­e sich prächtig. Kaufleute aus vielen Regionen und Städten Süddeutsch­land kamen in die Riesmetrop­ole, die ja am Kreuzungsp­unkt von drei wichtigen Handelsstr­aßen lag: Paris-Stuttgart-Nördlingen-Ingolstadt-Regensburg-Prag; Frankfurt-Würzburg-Dinkelsbüh­lNördlinge­n-Donauwörth-Augsburg-München-Salzburg; DresdenNür­nberg-Nördlingen-Ulm-Italien. Schon Mitte des 14. Jahrhunder­ts hatte die Riesmetrop­ole neben Frankfurt die wichtigste Handelsmes­se in Süddeutsch­land. Der hohe Geldverkeh­r veranlasst­e König Sigismund im Jahre 1418, der Reichsstad­t Nördlingen eine Münzstätte zu gewähren, die bis 1571 bestand.

Nachgelese­n im Jubiläumsk­alender, zusammenge­tragen und mitgeteilt von Kreisheima­tpfleger Herbert Dettweiler

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