Warnstreiks bei Wanzl
IG Metall fordert einen Tarifvertrag
Leipheim Hunderte Mitarbeiter der Metallwarenfabrik Wanzl haben sich am Mittwoch in Leipheim an einem Warnstreik beteiligt. Am heutigen Donnerstag sollen auch die Beschäftigten des Unternehmens in Kirchheim auf die Straße gehen. Die IG Metall hatte die Beschäftigten zu dem Ausstand aufgerufen. Das Ziel der Gewerkschaft sind tarifvertragliche Regelungen zur Erhöhung der Entgelte, zum Weihnachtsgeld, zur Altersteilzeit und zur Übernahme. Die Gewerkschaft will den Abschluss eines Tarifvertrags erreichen. Im vergangenen Jahr waren die Verhandlungen dazu aufgenommen worden. Die Gespräche dazu mit dem Weltmarktführer im Bereich Einkaufswagenbau wurden zuletzt jedoch abgebrochen.
In einem Brief an die Beschäftigten hatte die Geschäftsleitung zwei Angebote dargestellt: Das eine sieht unter anderem eine betriebliche Regelung bis 2020 vor mit einer Tariferhöhung um zwei Prozent, einer renditeabhängigen Erhöhung um bis zu 4,3 Prozent sowie einer Betriebsvereinbarung zur Leiharbeit. Variante zwei wäre ein Tarifvertrag bis 2021, der zusätzlich eine Altersteilzeitregelung sowie die Absenkung des Leistungsentgelts um zwei Prozent vorsieht – gleichzeitig sollen 800 000 Euro pro Jahr in die Personalentwicklung fließen. Regelungen zur Arbeitszeit und Weihnachtsgeld sollen jeweils beibehalten werden, heißt es aus dem Unternehmen. Zwei Prozent Erhöhung bekamen die Beschäftigten in dem Schreiben bereits ab dem 1. Juli fest zugesichert. Die Gewerkschaft lehnt die Angebote als unzureichend ab und hofft jetzt auf eine Fortsetzung der Verhandlungen. Andernfalls drohen weitere Streiks.