Ein echter Held des Kinos
Das Schönste ist: Bei diesem ganz realen Helden des Kinos muss man sich auch gar nicht erst Abenteuerliches ausdenken, um Superkräfte und Unsterblichkeit zu beweisen. Es genügt seine 75 Jahre währende Lebensgeschichte. Und jede Wette: Den kennen Sie!
Denn der hat Kinogeschichte geschrieben: als Regisseur, als Drehbuchautor, als Produzent und als Unternehmer. Dabei wollte der Kalifornier eigentlich Rennfahrer werden. Aber als er 18 war, wurde er bei einem Autounfall so schwer verletzt, dass er von da an Rennwagen lieber nur noch fotografierte. So kam eine andere Leidenschaft zum Tragen: Er war Fan von Serien wie „Buck Rogers“oder „Flash Gordon“, von Akira Kurosawas Samurai-Filmen – und dachte sich eine eigene Sci-Fi-Saga aus. So entstand 1977 ein Weltall-Märchen mit bahnbrechenden Spezialeffekten, er erfand: den Blockbuster. Und gründete die Firma „Industrial, Light and Magic“, kurz ILM, schrieb die Drehbücher zu den „Indiana Jones“-Filmen. Und erkannte das Potenzial von Merchandising. Denn für seine Saga bekam er nur 150 000 Dollar Gehalt, verdiente mit den dafür alleinigen Rechten an den Fanartikeln rund zwölf Milliarden.
Er führte nur bei sechs Filmen Regie, aber baute sein Unternehmen immer weiter aus. Mit Spielefirma, Tonstudio … Um all das auf einem Haufen zu haben, kaufte er eine Ranch außerhalb San Franciscos und taufte sie „Skywalker Ranch“. Nach dem Helden seiner Sternensaga. Aber ein Held kann sich trotzdem von seinen Siegen lösen. Nach sechs Filmen verkaufte er seine Marke an Disney – für gerade einmal vier Milliarden. Kaum zu glauben eigentlich. Aber er ist bekannt für seine Großzügigkeit, ein Großteil seines Vermögens spendet er. Am Dienstag wurde – Sie wissen es längst – George Lucas, Vater von „Star Wars“, 75 Jahre alt. Glückwunsch!