Jetzt ist sie die Chefin von Europa
Ursula von der Leyen ist nun auch für andere Länder als Deutschland wichtig
Gleich drei Mal rief sie den Satz: „Es lebe Europa“. Nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Französisch und Englisch: „Vive l’Europe, long live Europe.“So wollte die Politikerin Ursula von der Leyen aus Deutschland die Abgeordneten im Europäischen Parlament für sich gewinnen. Schließlich werden in Europa viele verschiedene Sprachen gesprochen. Das hat auch geklappt!
Eine knappe Mehrheit der Politikerinnen und Politiker im Parlament stimmte dafür, dass sie die Präsidentin der EUKommission wird. Das ist der wichtigste Job in der Europäischen Union, einem Zusammenschluss von 28 Ländern – kurz EU genannt. Damit die Abgeordneten sie wählen, hatte Ursula von der Leyen viel versprochen. Zum Beispiel: Sie will dafür sorgen, dass in Europa weniger Gase in die Luft gelangen, die dem Klima schaden. Außerdem soll es einen Mindestlohn für Arbeit geben – ähnlich wie schon in Deutschland. Sie versprach auch, mehr gegen Armut von Kindern zu tun. Und sie will, dass mehr Frauen wichtige Positionen in der Politik für Europa übernehmen.
Entscheiden kann das Ursula von der Leyen aber nicht alles alleine. Damit sie ihre Ideen durchsetzen kann, braucht sie Unterstützung: von den Mitgliedern der Kommission und vom Parlament. In die EUKommission schickt jedes Land einen Vertreter oder eine Vertreterin. Die Präsidentin entscheidet dann, wer sich um welche Aufgaben kümmert. Zum Beispiel Umwelt, Gesundheit oder digitale Wirtschaft. Sie wird damit also eine Art Regierungschefin von Europa.
In der Kommission und im Parlament gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, was in Europa wichtig ist. Deshalb hat Ursula von der Leyen nun eine schwere Aufgabe vor sich. Übrigens: Sie ist die erste Frau, die zur Chefin der EUKommission gewählt wurde. Und die erste Deutsche.