Jürgen Leberle tritt wieder an
Der Reimlinger Bürgermeister will sich wieder um sein Amt bewerben
Reimlingen Amtsinhaber Jürgen Leberle tritt bei der Bürgermeisterwahl in Reimlingen im kommenden Jahr wieder an. Der 38-Jährige informierte gestern Abend den Gemeinderat über seine Entscheidung. Wie berichtet, hatte in der Kommune die Frage, ob der Bürgermeister haupt- oder nebenamtlich tätig sein soll, zuletzt für Diskussionen gesorgt. Im Januar entschied sich der Gemeinderat denkbar knapp mit sieben zu sechs Stimmen für das Ehrenamt.
Leberle sagte im Gespräch mit den Rieser Nachrichten, es sei eine lange Entscheidungsfindung gewesen, auch in Absprache mit seiner Frau Steffi. Die beiden haben zwei kleine Kinder, Quirin ist fast drei Jahre alt, Philina ein Jahr. Leberle arbeitet halbtags bei der Stadtverwaltung in Nördlingen, er leitet dort das Sachgebiet Prüfungswesen. In der Diskussion um seinen Posten hatte er sich klar dafür ausgesprochen, dass der Bürgermeister in Reimlingen künftig eine hauptamtliche Stelle haben solle. Denn: „So fehlt immer ein halber Tag.“Könnte er sich den ganzen Arbeitstag für die Gemeinde Reimlingen einsetzen, könnte er viel mehr bewegen, argumentierte Leberle: „Es geht nicht um mich, sondern um die Gemeinde.“
Infolge der Diskussion habe er viel Zuspruch von Mitbürgern bekommen, berichtet Leberle. So mancher habe ihn gebeten, nicht aufzuhören: „Das tut auch gut, das zu hören.“Das Amt sei für ihn eine Herzensangelegenheit: „Reimlingen ist einfach mein Dorf.“Er wohne im Ort und fühle sich auch verantwortlich für die Gemeinde: „Es ist auch ein Stück eine Herzensangelegenheit.“Und so wolle er in den nächsten Jahren die Großprojekte anpacken, die jetzt bereits in die Wege geleitet wurden oder noch anstehen.
Da wäre zum einen die Sanierung der Kanäle in der Schmähinger, der Herkheimer und der Ostenstraße sowie im Riedweg. Zudem stehe auch der Vollausbau der Hauptstraße sowie der Schmähinger und der Herkheimer Straße an: „Das sind riesige Maßnahmen bis 2022.“Des Weiteren soll in Reimlingen der Schlossparkplatz saniert werden. Angesichts der vielen Veranstaltungen brauche es auch vernünftige Parkmöglichkeiten, meint Leberle: „Wir sind froh, dass so viel los ist.“In den Startlöchern steckt das Projekt eines neuen Hauses der Vereine mit Bauhof und Feuerwehrhaus. Derzeit warte man auf die Kostenberechnungen, informiert Leberle, danach könne man entscheiden. Ob der Bürgermeister mit einem Gegenkandidaten um sein Amt konkurrieren muss, ist fraglich. Bislang wurde kein weiterer Kandidat nominiert.