So ist der Versicherungsschutz bei Diebstählen
Landkreis Offene Fenster und Balkontüren sind Einladungen für Diebe in diesen heißen Tagen. So werden täglich bis zu 400 Einbrüche in Deutschland registriert, von denen jedoch etliche nach VersicherungsDefinition einfache Diebstähle sind. Damit fallen sie nicht unter den Versicherungsschutz. „Von der Hausratversicherung ist dann oft kein Cent zu erwarten“, sagt Karl Aumiller, Sprecher des Bezirksverbandes Augsburg im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), in einer Pressemitteilung. Der Grund: Die Verträge nehmen keine Rücksicht auf das Wetter, so Aumiller.
Wer in einer oberen Etage wohnt, hat es da etwas leichter, nach einem Einbruch von der Hausratversicherung Geld zu bekommen. Denn wenn dort nicht verschlossene Fenster von den Dieben als Ein- und Ausgänge genutzt werden, ist dies einem Einbruch gleichgestellt. Die Hausratversicherung würde zahlen. Bei Klagen von Versicherten haben Gerichte nämlich bei Betrachtung des Tathergangs auf eine ‚ ungewöhnliche Art des Zutritts’ abgestellt.
Wenn Geld und Sachen ohne eine naheliegende Erklärung verschwunden sind, sollte man auf jeden Fall die Polizei und den betreuenden Versicherungskaufmann einschalten, sagt Aumiller, „denn außer für den Einbruchdiebstahl ist die Versicherung zum Beispiel noch zuständig, wenn sich ein Dieb mit illegalen Nachschlüsseln einschlich oder sogar mit den richtigen Schlüsseln, wenn sie durch Raub oder Einbruch erlangt wurden“.
Zurzeit häufen sich auch Anfragen, ob im Schwimmbad gestohlene Kleidung, Geldbörsen und Schlüssel versichert sind. Nach einem Spindoder Schrankeinbruch gibt es Schadenersatz, da die Hausratversicherung auch einen Außenschutz bietet. Dies trifft auch auf Raubüberfälle zu, wenn ein Angriff auf eine Person verübt oder wenn Gewalt angedroht wurde.
Wer beraubt wurde, sollte sich unbedingt nach Zeugen umsehen. Weil die Grenze zwischen Diebstahl und Raub fließend ist, gibt oft die Aussage eines Beobachters den Ausschlag für die Erstattung durch die Versicherung.