Oettinger Freibad soll zur neuen Saison fertig sein
Die Baustelle im Oettinger Flussfreibad macht Fortschritte. Was neu sein wird und wie der Zeitplan eingehalten werden kann
Das Wörnitzfreibad wird derzeit umgebaut, gestern wurde Richtfest gefeiert. Bis zur neuen Saison soll alles fertig sein
Oettingen Ein heißer Sommertag im Freibad, leckeres Eis und zur Abkühlung ein Sprung in die Wörnitz: Bis die Besucher wieder ins Oettinger Freibad gehen können, müssen nicht nur die Temperaturen steigen, sondern die Bauarbeiten müssen auch beendet werden. Denn das Flussfreibad wird derzeit saniert. Der Rohbau des neuen Eingangsgebäudes ist schon fertig: Am Mittwochvormittag wurde das Richtfest gefeiert.
Den ganzen Winter über soll laut Oettingens Stadtbaumeister Klaus Obermeyer gearbeitet werden, sodass – wenn alles nach Plan verläuft – ab Mai 2020 wieder im Wörnitzflussbad in Oettingen gebadet werden kann. Auch Bürgermeisterin Petra Wagner will unbedingt, dass die Umbauarbeiten im Freibad bis zum Sommer nächsten Jahres fertig sind: „Ansonsten leg’ ich den Rollrasen aus“, kündigt sie an. Die Wünsche der zwei klingen realistisch, wenn man sich den Fortschritt auf der Baustelle genauer ansieht.
Betritt man das Freibadgelände, fällt einem direkt der neue Eingangsbereich auf. „Der Rohbau steht“, bestätigt Obermeyer, „den Winter über wird vor allem innen weitergearbeitet.“In die Räume sollen Umkleidekabinen, WC-Anlagen, ein Technikraum und der Kassenbereich kommen. Die Außenwände sollen noch mit Holz verkleidet werden, das Dach wird aus Zink sein. Außerhalb des Eingangsbereichs befindet sich ein Kiosk mit Biergarten und eine Minigolfanlage. „Es kommen noch zwei Toiletten in den Außenbereich, damit die Leute, die beispielsweise nur Minigolf spielen, keinen Eintritt mehr zahlen müssen, wenn sie nur die Toiletten nutzen wollen“, sagt Obermeyer. Entlang des Eingangs soll ein Holzsteg verlaufen, der die Bereiche miteinander verbindet. „Der Steg geht vom Eingang weiter über die Liegewiese bis hinter zum Bootsverleih“, erklärt der Stadtbaumeister.
Ein bisschen mehr Vorstellungskraft braucht man momentan noch für die neue Brücke. Dafür wurden zwei Betonwiderlager errichtet, Ende Januar soll laut Obermeyer der 19 Meter lange Holzträger geliefert werden. Läuft man weiter, sieht man eine weitere betonierte Platte am Ufer. „Hier werden einmal Sitzstufen gebaut, damit vor allem Kinder leichter ins Wasser kommen“, erläutert Stadtbaumeister Obermeyer. Für die kleinen Badegäste gibt es neben dem Spielplatz ab nächster Saison ein neues Spielgerät. Ein Hüpfkissen, das im Boden verankert wird, soll vor das Bootshaus kommen. Das Kinderbecken, der Spielplatz und auch die Liegewiese bleiben wie zuvor. Das Freibad ist laut Obermeyer jetzt auch an eine Entwässerungsanlage angeschlossen, dafür wurden 230 Meter Druckleitung verlegt.
Bis Weihnachten gibt es noch einiges zu tun: „Nächste Woche kommen die Bautüren für den Eingangsbereich“, sagt der Stadtbaumeister. Ein paar Bäume sollen noch gepflanzt werden und der Freianlagenbau gehe nun richtig los. Die Stadt habe sich bewusst für eine Baustelle im Winter entschieden, sagt Wagner. Zum Ende der Badesaison im September wurde das alte Kassenhäuschen abgerissen, zur kommenden Freibadsaison soll alles fertig sein. „Wir sind im Bauzeitenplan, bis jetzt hat auch mit den Firmen alles reibungslos funktioniert“, sagt Obermeyer. Zwar sind laut Wagner die Baukosten von 1,2 Millionen auf 1,6 Millionen Euro gestiegen, das könne allerdings von der Regierung von Schwaben getragen werden. Weitere Bilder von der Baustelle gibt es online unter rieser-nachrichten.de.