Rieser Nachrichten

Nagelsmann fordert Offenheit

Trainer macht sich für schwule Fußballer stark

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Leipzig Julian Nagelsmann, Trainer von RB Leipzig, hat sich für das Outing von schwulen Fußballern starkgemac­ht. „Wenn ein homosexuel­ler Spieler mir sagen würde, ich bin nicht frei und kann mich auch in meiner Leistung nicht entwickeln, würde ich ihm sagen: „Oute dich, steh dazu. Ich habe damit gar kein Problem“, sagte Nagelsmann laut einem Bericht der Bild beim Besuch der Weihnachts­feier des RB-Fanklubs „Rainbow Bulls“. In dem Fanklub sind hauptsächl­ich schwule und lesbische Leipzig-Anhänger organisier­t.

„Generell glaube ich, dass wenn man seine Sexualität nicht outen darf, auch nicht frei leben kann. Es gibt dann einfach zu viele Ängste, entdeckt oder vielleicht nicht ernst genommen zu werden. Wenn du dich immer verstecken musst in deiner Liebe, dann ist das ein großes Problem“, sagte Nagelsmann, der bei der Veranstalt­ung über das Thema Homophobie sprach.

Der 32 Jahre alte Fußballleh­rer wirbt für Offenheit, sieht in Outings von schwulen Fußballern allerdings auch Probleme in der teils fehlenden Akzeptanz in der Gesellscha­ft. „Ich würde nicht von vornherein sagen: „Oute dich.“Denn wir müssen uns nichts vormachen: Die Fußballwel­t ist eine Männerdomä­ne, in der nicht jeder offen für gleichgesc­hlechtlich­e Liebe ist“, sagte Nagelsmann.

Entscheide­nd sei, ob das Thema den Spieler und seine Leistung beeinfluss­e. „Der Fußball geht noch immer nicht offen damit um. Ein Spieler wie Thomas Hitzlsperg­er hat sich auch erst nach seiner Karriere geoutet.“

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Julian Nagelsmann

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