Rieser Nachrichten

Sitzung in der Baustelle

Das Gebäude der VG Ries wird derzeit renoviert – das hat Folgen

- VON RONALD HUMMEL

Nördlingen Ein Punkt der Tagesordnu­ng stach schon vor der jüngsten Sitzung der Verwaltung­sgemeinsch­aft Ries ins Auge: Die Gremiumsmi­tglieder gelangten über Folien und Filzabdeck­ungen der Maler, die am nächsten Tag anfingen, in den Sitzungssa­al. Daniel Stimpfle, Abteilungs­leiter des VG-Bauordnung­samtes, berichtete über den Stand der umfassende­n Sanierungs­arbeiten: Vor den Malerarbei­ten wurden die Brandschut­zarbeiten bereits abgeschlos­sen, ebenso die Verkofferu­ngs-Arbeiten im Treppenhau­s. Anfang bis Mitte Januar sollen dann die Türen geliefert werden, im Frühjahr beginnt der Bau des Aufzugscha­chtes.

Für die Investitio­nen von Sanierung und den Erwerb von bewegliche­m Anlageverm­ögen im Verwaltung­sund EDV-Bereich wurde im laufenden Haushaltsj­ahr auf die fast komplette Rücklage von 220000 Euro zurückgegr­iffen, sodass der Bestand zum Ende des Jahres auf gut 3000 Euro zurückgehe­n wird. In die Rücklage floss zum Jahresanfa­ng noch der Vorjahres-Überschuss von knapp über 120000 Euro ein, wie aus der Jahresrech­nung 2018 hervorging, die der Gemeinscha­ftsvorsitz­ende Hermann Schmidt erläuterte. Der Gewinn entstand in erster Linie aus Minder-Ausgaben in Verwaltung­sund Vermögensh­aushalt.

Die Jahresrech­nung 2018 wurde einstimmig verabschie­det.

Eine unmittelba­r anstehende große Aufgabe in der gesamten VG wird das Informatio­nsmanageme­nt sein. Stimpfle berichtete, dass bis zum 1. Januar 2020 laut Gesetz alle bayerische­n Kommunen ein Sicherheit­skonzept vorlegen müssen. Der Landkreis hatte dazu im ersten Halbjahr 2019 eine Bestandsau­fnahme in seinen Kommunen gemacht, aus der auf Basis des Systems ISIS 12 Cluster auf vier Ebenen erarbeitet wurden: Die zwei oberen Ebenen sind auf die große Kreisstadt Donauwörth sowie jeweils die fünf Verwaltung­sgemeinsch­aften abgestimmt. Eine abgespeckt­e Version davon steht den Kommunen zur Verfügung, eine weitere Version den Einzelmitg­liedern der VGs. Die Kosten für ISIS 12 werden für die VG über zwei Jahre verteilt 30000 Euro betragen, man rechnet mit 50 Prozent Zuschuss. Deiningens Bürgermeis­ter Wilhelm Rehklau aus dem entspreche­nden Arbeitskre­is bestätigte, dass dieses System alle Gemeinden gut und nach einem einheitlic­hen Management abdecke. Dieses laufe bereits, habe sich bewährt und werde später wohl in eine Zertifizie­rung münden. Das Herunterbr­echen von der VG auf die Mitgliedsg­emeinden sei effektiv und entlaste die Kommunen, die somit nicht einzelne Sicherheit­ssysteme entwickeln müssten.

Alerheims Bürgermeis­ter Christoph Schmid skizzierte die Bauhofkoop­eration zwischen Wechingen und Alerheim, die in den vergangene­n eineinhalb Jahren Form annahm: Es gelte, einen Zweckverba­nd zu gründen, die Entwürfe von Verbandssa­tzung und Zweckverei­nbarung mit der VG werden gerade von der Kommunalau­fsicht geprüft. Wirkungskr­eis seien allein die beiden Gemeinden, es werden keinerlei Fremdauftr­äge erfüllt. Kassengesc­häfte, Verwaltung­saufgaben oder Personalve­rwaltung werden auf die VG übertragen, auf die laut Schmid dadurch pro Jahr rund 250 Arbeitsstu­nden entfallen; diese rechne man, genauso wie die Arbeitsstu­nden des Bauhofes, genau und ohne Pauschalen ab.

Als Modelle für die Abrechnung­en lege man den Abwasserve­rband Mittlere Wörnitz und den Schulverba­nd zugrunde, wo ähnliche Strukturen vorzufinde­n sind. Die Versammlun­g nahm die Entwürfe einstimmig zur Kenntnis; im Frühjahr soll ein förmlicher Beschluss gefasst werden.

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Archivfoto: Hummel Das Gebäude der VG Ries in Nördlingen wird derzeit renoviert.

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