Rieser Projekt wird ausgezeichnet
Der Rieser Naturschutzverein und die Wohnstätten-Bewohner der Lebenshilfe arbeiten gemeinsam daran, die heimatliche Kulturlandschaft zu erhalten
Nördlingen Das Projekt: „Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Naturschutz“ist als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ausgezeichnet worden. Die Würdigung nahm Oberbürgermeister Hermann Faul nun im Nördlinger Rathaus vor. Die Auszeichnung wird vorbildlichen Projekten verliehen, die mit ihren Aktivitäten auf die Chancen aufmerksam machen, die die Natur mit ihrer biologischen Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bietet.
Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Kooperation mit dem Rieser Naturschutzverein trage in beispielhafter Weise zu einem verständnisvollen Miteinander verschiedenster Menschen in unserer Gemeinschaft bei, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Projekt biete aber auch durch das jahrzehntelange, gemeinsame Engagement für die heimische Natur und Landschaft ein sehr gutes Vorbild für die Leistungen von Menschen mit Behinderungen im Ehrenamt. Vorrangiges Ziel ist es, mit der Begegnung auf Augenhöhe von unterschiedlichsten Menschen, am Erhalt der heimatlichen Kulturlandschaft, der Tierund Pflanzenarten mitzuarbeiten.
Mit diesem vorbildlichen Projekt ein deutliches Zeichen für das Engagement an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen in Deutschland gesetzt, so die Mitteilung weiter. Seit mehr als 25 Jahren arbeiten der Rieser Naturschutzverein und die Wohnstätten-Bewohner der Lebenshilfe gemeinsam für die Natur und das gute Miteinander. Diese Aktivitäten haben die UNDekade-Fachjury beeindruckt.
Oberbürgermeister Faul fand in der Bundesstube des Rathauses anerkennende Worte und betonte das gute Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen in Nördlingen. So ein Projekt für die Inklusion und die Natur sei etwas ganz Besonderes und habe absolut Vorbildcharakter. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhielten beide projektbeteiligten Partner einen „VielfaltBaum“, der symbolisch für die Naturvielfalt steht. Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UNDekade in Deutschland unter undekade-biologischevielfalt.de vorgewerde stellt. Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. In Deutschland wird mit dem Sonderwettbewerb der Blick auf die Chancen gelenkt, die die Natur für den sozialen Zusammenhalt bietet. Ausgezeichnet werden vorbildliche Projekte an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen, die zeigen, wie Maßnahmen praktisch aussehen.