Stimpfle kandidiert für vierte Amtszeit
Der Bürgermeister leitet seit 2002 die Geschicke der Gemeinde. Er will in Utzwingen ein neues Wohngebiet bauen und das Gewerbegebiet in Maihingen vergrößern
Maihingen Franz Stimpfle ist Bürgermeister in Maihingen. Bereits seit 2002 leitet er die Geschicke der Gemeinde. Das möchte er auch in der kommenden Amtsperiode, es wäre seine vierte, weiterhin tun. Wir sitzen in seinem Arbeitszimmer zum Gespräch, auf den Schreibtisch fallen die Strahlen der Morgensonne eines Werktags, an der Wand hinter ihm hängt unter anderem die Porträtaufnahme seines Onkels, des früheren Bischofs Josef Stimpfle, der Ehrenbürger der Gemeinde ist. Der Komponist Joseph Haas und Pfarrer Johann Wolpert ergänzen die Reihe.
Einen Wahlkampf muss der langjährige, parteilose Bürgermeister nicht führen. Er ist der einzige Kandidat, von beiden Wählergemeinschaften der Gemeinde wurde er nominiert. Er spricht mit ruhiger und
Stimme über die Wahl: „Die Leute kennen mich und wissen, wie ich meine Arbeit mache. Ich bin bereits seit 2002 Bürgermeister und fühle mich in der Pflicht und verantwortlich für die Gemeinde. Deshalb möchte ich meine ganze Kraft für die Gemeinde einsetzen.“
Stimpfle (62) ist von Beruf gelernter Bankkaufmann, er hat drei Kinder und ist geschieden. In seiner Freizeit interessiert er sich für Fußball und geht gerne joggen, oder er macht Kulturreisen. Er ist Mitglied in den meisten Vereinen der Gemeinde, darunter der Freundeskreis der Klosterkirche Maihingen, in dem er auch als Kassier tätig ist, oder der Rieser Bauernmuseumsund Mühlenverein und der Sportverein.
In der vergangenen Amtsperiode hat er einiges erreicht. Zum Beispiel wurde der Kindergarten komplett renoviert. Außerdem wurde in Maihingen der Bebauungsplan für 29 neue Bauplätze aufgestellt. Die begonnene Erschließung des Baugebiets soll dieses Jahr abgeschlossen werden; die Kosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Im Gewerbegebiet wurden außerdem Glasfaserkabel für den Breitbandanschluss verlegt.
Gewerbegebiet soll um fünf Hektar vergrößert werden
In der kommenden Amtsperiode soll das Gewerbegebiet um insgesamt fünf Hektar vergrößert werden, die Fläche sei bereits Bauerwartungsland. Momentan fänden noch Grundstücksverhandlungen statt, der Grunderwerb werde die Gemeinde etwa eine Million Euro kosten. Mit der Erschließung der ersten drei Hektar solle dann spätestens 2021 begonnen werden, sagt Stimpfle.
Ein Baugebiet mit zehn Bauplätbedächtiger zen soll auch in Utzwingen bis 2021 entstehen. Die Gemeinde prüfe derzeit die Optimierung des Bebauungsplans. Zudem müsse das denkmalgeschützte Schulhaus für 350000 Euro teilsaniert werden.
Für Stimpfle haben die Baugebiete und das Gewerbegebiet Priorität. Eine weitere Zukunftsaufgabe sieht er aber auch in der Breitbanderschließung der Gemeinde, deren zeitliches Ziel noch unklar sei. Ein Büro sei beauftragt worden, hierfür einen Plan und eine Kostenschätzung zu erstellen.
Welche Werte sind ihm für das Zusammenleben in der Gemeinde besonders wichtig? „Ich halte es für sehr wichtig, dass unter allen ein offener Umgang herrscht, denn nur so weiß man, was das Gegenüber möchte und kann entsprechend reagieren“, sagt Stimpfle. Gegenseitiges Vertrauen sei ebenfalls entscheidend.