Bühler und Kratzel löffeln ihre Suppe aus
Zahlreiche Wünsche wurden auch in diesem Jahr beim Hexengericht der Burgnarren Schloßberg geäußert
Bopfingen/Schlossberg Im Stehen haben Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler und Schlossbergs Ortsvorsteher Albert Kratzel dieses Jahr ihr Süppchen auslöffeln müssen, das sie sich mit ihren Entscheidungen im vergangenen Jahr selbst eingebrockt haben.
Dabei kamen die Stadtoberen dieses Jahr glimpflich davon. So sind die Narren im Großen und Ganzen mit der Arbeit im Bopfinger Rathaus zufrieden – bis auf das immer junge Thema des Wasens. An Schlossbergs Dorfplatz wünschten sich nicht nur die Narren schon seit Jahren einen Stromanschluss, so Zunftmeister Nico Stahl, der das Süppchen servierte. Zum Glück gebe es noch Nachbarn, die mit Strom aushelfen würden, doch sei der Zustand auf Dauer nicht mehr tragbar.
Ist dieses Problem wahrscheinlich noch relativ leicht zu lösen, sorgte vor allem der zweite Wunsch der Burgnarren, nämlich der Erhalt des Marienheims als Vereinsheim, für Sorgenfalten bei Bühler und Kratzel. So gibt es mindestens zwei Vereine, die das Marienheim gerne als Vereinsheim nutzen würden. Ein
Erhalt könne auch die Stauferhalle entlasten, da oft auch nur kleine Räumlichkeiten benötigt würden, machte Nico Stahl unter dem Applaus der zahlreichen Anwesenden Werbung für den Erhalt des Marienheims.
Bühler und Kratzel nahmen diese Anregung kommentarlos zur Kenntnis und löffelten nachdenklich ihr serviertes Süppchen. Wie der nicht anwesende Flochberger Ortsvorsteher Armin Braun bestraft werden soll, war noch nicht entschieden.
Umrahmt wurde das traditionelle Hexengericht vom Hexentanz und der Entzündung des Feuers. Schaurig schön bewegte sich die Hexenschar vor dem Feuerschein und begeisterte mit akrobatischen Hebefiguren und toller Choreografie. Nach dem Brillantfeuerwerk zu Füßen der Ruine zog es die Narren zum Weiberball in die Stauferhalle, wo mit bester Musik und einem abwechslungsreichen, bunten Unterhaltungsprogramm bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert wurde. Musikalisch umrahmt wurde das Hexengericht von den „Vom Riegelberg Gugga“aus Utzmemmingen, die für eine ausgelassene Stimmung sorgten.