Nördlingen siegt im Spitzenspiel
Der TSV verschafft sich eine gute Position im Aufstiegsrennen der Bezirksliga
Nördlingen Es gibt Abende, an denen Tischtennis-Ästheten auf ihre Kosten kommen und andere, an denen die harte Arbeit dominiert. Als am Samstag der Ligaprimus TSV 1861 Nördlingen auswärts auf den Tabellendritten aus Gersthofen traf, war letzteres der Fall. Aus den Eingangsdoppeln startete der TSV erneut nur mit 1:2 in die Einzel; eine Schwäche, die sich durch die Saison zieht. „Daran müssen wir arbeiten“, ließ Tobias Liebl nach der Begegnung selbstkritisch verlauten, „wir korrigieren zwar meist in den Einzeln, können uns aber nicht darauf verlassen, dass es immer so funktioniert.“
Nachdem Ilja Gross, dem Tischtennis-Fortuna derzeit nicht gewogen scheint, im fünften Satz mit 9:11 verlor, hatte der TSV wieder einen seiner starken Läufe - 6 Partien in Folge gingen an die Gäste. An sichere Erfolge von André Hock und Marcel Kirschner reihte sich ein überzeugender Auftritt von Eugen Berg, dessen Spielteilnahme aufgrund von Verkehrsproblemen zeitweise gefährdet war. Wie wichtig Berg derzeit in der Mitte für sein Team ist, bewies er mit einem hart erkämpften 3:1-Erfolg gegen Ernst Freundlinger. Zwei Punkte kamen aus dem hinteren Paarkreuz und ein weiterer von Hock zum Auftakt der zweiten Einzelrunde, sodass Nördlingen
sich mit 7:3 deutlich abgesetzt hatte.
Kurz vor dem Ziel aber sammelte Gersthofen noch einmal alle Kräfte, machte dem TSV mit zähem Kampf das Leben schwer und ließ die Gäste für jeden Punkt arbeiten. Hin und her wogte die zweite Partie von Gross, der abermals nach fünf Sätzen und mit lediglich zwei Punkten Unterschied seinem Gegner Jerome Fisher zum Sieg gratulieren musste. „Ilja war heute nach einigen knappen Niederlagen in der Rückrunde ein wenig geknickt“, so Liebl. „Er hat aber stark gespielt und wir sind uns sicher, dass er demnächst auch wieder in den engen Situationen siegreich sein wird.“Während im Anschluss Berg gegen ‚Angstgegner’ Hermann Rehm gewann, verloren Kirschner und Sven Svendsen. Ärgerlich waren für Svendsen - angesichts drei enger Sätze - vor allem vermeidbare Aufschlagfehler, mit denen er sich selbst um Vorteile im offenen Spiel brachte.
Einmal mehr konnte Liebl das Spiel beenden. Wie bereits im ersten Einzel agierte er gegen Thomas Kutschera mit einer klaren Marschroute. Sein 3:1 beendete eine kräftezehrende Auswärtspartie für den TSV mit 9:6, der nach einer längeren Pause am 07.03. das letzte Heimspiel der Saison gegen den SSV Höchstädt bestreiten wird.
Einzelergebnisse: Liepert/Fisher Gross/Kirschner 3:0, Rehm/Kutschera Hock/Svendsen 1:3, Freundlinger/Delle Rose - Berg/Liebl 3:2, Liepert - Gross 3:2, Fisher - Hock 0:3, Rehm - Kirschner 1:3, Freundlinger - Berg 1:3, Delle Rose Liebl 1:3, Kutschera - Svendsen 1:3, Liepert - Hock 1:3, Fisher - Gross 3:2, Rehm - Berg 1:3, Freundlinger - Kirschner 3:1, Delle Rose - Svendsen 3:0, Kutschera Liebl 1:3