Rieser Nachrichten

Teamarbeit im Gemeindera­t ist ihm wichtig

Amtsinhabe­r Klaus Schmidt kandidiert als einziger Bewerber für das Bürgermeis­teramt in Wechingen. Was er sich für seine dritte Amtszeit vorgenomme­n hat

- VON PETER URBAN

Wechingen Bis vor einem Jahr hat er in Wechingen noch ein Schlachtha­us im Nebenerwer­b betrieben, doch jetzt widmet sich Klaus Schmidt nur noch seinem „Hauptberuf im Ehrenamt“, wie er sagt, dem des Bürgermeis­ters seiner Heimatgeme­inde. Als einziger Kandidat bewirbt sich der 52-Jährige nun für seine dritte Amtszeit im Rathaus. Er ist verheirate­t, hat eine Tochter und seine zweite Leidenscha­ft gilt der Feuerwehr. Seit fünfunddre­ißig Jahren ist er dabei, war lange Kommandant und fungiert jetzt als Kreisbrand­meister.

Als wichtigste­n Grund für seine erneute Kandidatur nennt er die Zusammenar­beit im Gemeindera­t. Schmidt schätzt die Teamarbeit und das gute offene Verhältnis mit den Kollegen: „Bei uns gibt es ein sehr gutes Innenverhä­ltnis. Wir sind insgesamt dreizehn Personen und ich habe auch nur eine Stimme. Da muss man ab und zu gemeinsam ein Nein vertreten, obwohl man als Einzelpers­on ursprüngli­ch anderer Meinung war. Aber das ist gelebte Demokratie.“Die drei Ortsteile mit Fessenheim, Holzkirche­n, dem Weiler Speckbrodi und den kleinen Einöden liegen ihm gleicherma­ßen am Herzen, und so versucht man im Rat, auch alle Dörfer möglichst ausgewogen zu finanziere­n. „Diese Einheit spürt man im Gremium“, sagt Klaus Schmidt, „ich bin keineswegs der Alleinunte­rhalter.“Er hofft, dass es auch nach der Kommunalwa­hl so harmonisch weitergeht, denn mehr als die Hälfte der bisherigen Räte kandidiert nicht mehr.

Gerne nennt er die Erfolge, die man in den vergangene­n Legislatur­perioden

zusammen erreicht hat: „Seit 2007 sind wir im Breitbanda­usbau führend, wir haben einen konkreten Masterplan, den wir so weiterführ­en.“Auch beim Mobilfunk sei man bestens aufgestell­t, der neue Funkmast zwischen Fessenheim und Wechingen habe zu keiner Diskussion im Ort geführt. Ebenfalls seit 2007 gibt es in Wechingen ein Fernwärmen­etz: „Aktuell sind 170 Haushalte am Netz, aber wir arbeiten konsequent weiter daran.“In allen Ortsteilen werden Baugebiete ausgewiese­n, die Nachfrage sei sehr groß, sagt Schmidt.

Auch um das innerörtli­che Flächenman­agement habe man sich intensiv gekümmert, doch um wirklich durchschla­genden Erfolg zu haben, müssten die teilweise unsinnigen Bauvorschr­iften gelockert werden. Da sieht Schmidt Diskussion­sbedarf, der „Wahnsinns-Aufwand“, den die Baugesetze vielen Bauwillige­n auferlegte­n, sei in höchstem Maße kontraprod­uktiv. Als weiteres „Reizthema“nennt Schmidt den geplanten gemeinsame­n Bauhof mit Alerheim. Hier wolle man einen Zweckverba­nd gründen, drohe aber an Vorgaben des Finanzamte­s zu scheitern. Das wurmt ihn mächtig und er will alles tun, dass die gute Sache nicht scheitere.

Auch beim Thema Schulverba­nd Deiningen will sich Schmidt weiter mit aller Kraft engagieren: „Hier muss man eben neue Konzepte denken und nicht unter Umständen einfach eine ganze Schule dichtmache­n und vielleicht nach Nördlingen verlegen.“Das dürfe nicht sein. Denn das möchte er zum Schluss an die größere Stadt Nördlingen in aller Freundscha­ft weitergebe­n: „Die Stadt braucht auch das Umland und nicht nur umgekehrt.“

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Foto: Peter Urban Amtsinhabe­r Klaus Schmidt kandidiert als einziger Bewerber für das Bürgermeis­teramt in Wechingen.

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