Geld vom Bund für viele Projekte
Dank eines Förderprogramms werden in Wemding viele Maßnahmen bezuschusst. Die Bandbreite reicht vom Parkplatz über den Stadtlauf bis zum Bücherschrank
Wemding Mit finanzieller Unterstützung durch das Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“konnten in Wemding in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Projekte angestoßen und umgesetzt werden. Nun stellt Bürgermeister Martin Drexler in einer Bilanz fest: „Dies ist wirklich ein gelungenes Beispiel, wie aus Steuergeldern des Bundes Maßnahmen angegangen werden, die Verbesserungen für die Bürger vor Ort bringen.“
Dabei seien es nicht nur Großprojekte, die in Wemding gefördert wurden: „Gerade auch kleinere Ideen, die den Alltag etwas einfacher oder angenehmer machen, konnten wir bei uns in gemeinsamer Arbeit umsetzen.“Insgesamt erhielt Wemding dafür bislang rund 745000 Euro an staatlichen Mitteln.
Die Bandbreite der geförderten Maßnahmen ist groß. Gleich zu Beginn des Förderprogramms stand eine Großmaßnahme: Die Harburger Straße als wichtige Zufahrtsstraße war 2012 wegen Kanalbauerneuerung und Straßensanierung für mehr als ein halbes Jahr gesperrt.
die vor Ort ansässigen Unternehmen zu unterstützen, wurde laut Pressemitteilung ein BaustellenManagement durchgeführt. Dazu gehörten mehrere Banner, um Kunden darauf hinzuweisen, dass die Geschäfte erreichbar waren und welche Umleitung gerade aufgrund des Baufortschritts geöffnet ist. Drexler dazu: „So gelang es, die schwierige Phase während der nötigen Sanierungsphase zu überstehen.“
Ebenfalls 2012 startete das Projekt Beschilderung, das in vier Abschnitte unterteilt war: Begrüßungsbeschilderung, Altstadtbeschilderung, Hotelroute und Parkleitsystem. Auch die Leerstandszwischennutzung, die gemeinsam mit dem Gewerbeverband kontinuierlich umgesetzt wird, nahm 2012 ihren Anfang. In leeren Schaufenstern können sich Personen, Vereine oder andere Gewerbetreibende präsentieren. Eine wesentliche Verbesserung hat die Stadt laut Drexler mit der Erweiterung des Parkplatzes im Fuchsgraben erreicht. Diese Maßnahme wurde 2013 als „Impulsprojekt“im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) verwirklicht.
Beim Projekt Barrierefreiheit in der Altstadt ist das Förderprogramm ebenfalls im Spiel. Mit dem ebenfalls 2016 gestarteten Vorhaben „Digitale Innenstadt“beabsichtigt Wemding, den modernen Herausforderungen, die sich durch die Digitalisierung für Handel und Tourismus ergeben, aktiv zu begegnen.
Die Stadt profitierte von den staatlichen Zuschüssen auch 2018, als das „Haus des Gastes“modernisiert wurde. Das markante historische Gebäude erhielt eine Aufwertung des Empfangsraumes, neue Beleuchtungselemente, Schaukästen und Orientierungskarten. Hinsichtlich des Wemdinger Stadtlaufs floss aus dem Programm Geld für die Öffentlichkeitsarbeit. Im vergangenen Jahr wurde mit Fördermitteln das 2018 gestartete Projekt „Ertüchtigung Türmerstube für touristischen Betrieb“weitergeführt. Auch das Stadtfest „Löwen, Gunst und Gulden“2019 bekam einen Zuschuss. Mit Mitteln aus dem StädtebauproUm gramm entstand zudem das neue digitale Kräuterbuch, das beim Frühlingsempfang der Stadt präsentiert wurde.
Auch zahlreiche Projekte, die womöglich nicht im großen Licht der Öffentlichkeit standen, wurden nach Auskunft der Stadt im Lauf der vergangenen Jahre mithilfe der Fördermittel umgesetzt. Dazu gehören etwa: Neue Bänke und Fahrradständer, Historischer Rundgang Denkmalorte, Reaktivierung des Taubenbrunnens, Installation einer E-Bike-Ladestation, Umgestaltung Vorplatz Tourist-Information, technische Infrastruktur Festplatz (Wohnmobilstellplätze), ein öffentlicher Bücherschrank und der spaßige Aktionstag „Betteln gehen“am lumpigen Donnerstag.
Im Jahr 2020 läuft die Städtebauförderung in Wemding weiter. Unterstützung erhält zum Beispiel das Projekt „Wemding erblüht und schützt“(mit Pflanzaktion), die Öffentlichkeitsarbeit des Stadtlaufs und ein Aktionstag zum Thema „Ausbildung“anlässlich der Gewerbeschau im Juli.