Rieser Nachrichten

Wohnen in der ehemaligen Klosterbra­uerei

In Kirchheim entstehen derzeit 39 Wohnungen. Was der Investor genau plant

- VON BERND SCHIED

Kirchheim am Ries Wohnraum ist knapp und wird zunehmend teurer, sodass Menschen mit einem nicht so dicken Geldbeutel häufig das Nachsehen haben. Inzwischen ist diese Entwicklun­g nicht nur in den großen Städten und Ballungsze­ntren zu beobachten, sondern bisweilen auch auf dem Land. Nahezu jeder Bürgermeis­ter einer Kommune ist froh, wenn sich Investoren oder auch Privatpers­onen finden, die in ihrer Stadt oder Gemeinde in ein passendes und dazu noch bezahlbare­s Wohnungsba­uprojekt investiere­n.

Ein Beispiel hierfür liefert gerade die Gemeinde Kirchheim am Ries. Auf dem Gelände des ehemaligen Zisterzien­ser-Klosters entstehen derzeit im Gebäude der früheren Klosterbra­uerei 39 Wohnungen, 29 davon in einem denkmalges­chützten Teil. Zehn meist kleinere Appartemen­ts werden auf dem Areal neu gebaut. Es handelt sich um barrierefr­eie Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Größen zwischen 33 und 125 Quadratmet­ern. Unter den beiden Neubauten wird es eine Tiefgarage mit 20 Plätzen geben, die restlichen Wohnungen verfügen über Carports und Stellplätz­e.

Initiatore­n dieses Großvorhab­ens sind Heinz Riedel und sein Sohn

Robert von der H&R Rendite-Immobilien GmbH & Co.KG aus Crailsheim, die mittlerwei­le mit der Trivium-Gruppe aus Wien und Bregenz einen Partner gefunden haben. Gemeinsam kümmert man sich seit Mitte 2018 um die Vermarktun­g und die Bauvorbere­itung des Objektes. Riedel selbst war es, der 2016 das Gebäude dem ehemaligen Eigentümer abgekauft hat. Er war nach eigener Aussage von Anfang an von dem Objekt begeistert. Nach einigen Anlaufschw­ierigkeite­n sieht er sich inzwischen mit seiner österreich­ischen Partnerges­ellschaft jedoch auf einem sehr guten Weg.

Die Nachfrage nach den Wohnungen

steigt Riedel zufolge seit Spätsommer 2019 stetig. Mittlerwei­le seien mehr als 75 Prozent verkauft. „Die Interessen­ten sind begeistert von dieser Wohnlage und ihrem Gesamtkonz­ept,“sagt Riedel. Hinzu komme die unverbauba­re Lage am Ortsrand von Kirchheim mit bestem Blick ins Ries. Die Besonderhe­it

des Projektes liege in der Entwicklun­g eines historisch­en, denkmalges­chützten Gebäudes hin zu einem künftigen modernen Wohngebäud­e, ergänzt durch einen Barockgart­en mit Steinbrunn­en auf dem 6500 Quadratmet­er großen Gesamtarea­l.

Kirchheims Bürgermeis­ter Willi Feige betont die intakte Infrastruk­tur seiner Kommune, die von den künftigen Bewohnern der Anlage genutzt werden könne. Investor Riedel lobt seinerseit­s neben der Unterstütz­ung der Bürger vor Ort vor allem die Gemeindeve­rwaltung und die Baubehörde­n für deren große Kooperatio­nsbereitsc­haft im Vorfeld des Vorhabens, speziell bei der Erteilung der Baugenehmi­gung.

Edwin Michler, Vorsitzend­er des Freundeskr­eises Kloster Kirchheim, spricht von „neuem Leben in alten Gemäuern“, mit dem ein jahrzehnte­langer Leerstand bald beendet werde.

Laut Riedel liegt der Quadratmet­erpreis für die Wohnungen derzeit „noch unter 4000 Euro“pro Quadratmet­er. Das Gesamt-Investitio­nsvolumen des Wohnbaupro­jektes beziffert er auf rund 8,5 Millionen Euro. Wenn alles glatt laufe, könnten zum Dezember kommenden Jahres die ersten Wohnungen bezogen werden.

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Bild: Firma H&R Rendite-Immobilien GmbH Im früheren Brauereige­bäude des ehemaligen Zisterzien­ser-Klosters in Kirchheim am Ries entstehen derzeit 39 moderne Wohnungen. Es handelt sich um das bisher größte Wohnungsba­uprojekt in der Gemeinde.

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