Der Handel weiß sich zu helfen
Auch die größeren Geschäfte der Region haben jetzt wieder geöffnet
Müller habe man ebenfalls einen Teil absperren müssen. Wenn man mit der Rolltreppe hochfahre, sei nur der Bereich linker Hand geöffnet, einschließlich der Sportabteilung. Das Geschäft sei diese Woche etwas verhalten angelaufen, „aber ich bin zufrieden, Hauptsache, wir haben wieder offen“, sagt Rissmann. Bei der Frühjahrsmode müsse man noch abwarten, wie sich die Nachfrage entwickle.
Das Möbelhaus Karmann in Wemding hat eine originelle Lösung für seine insgesamt 8000 Quadratmeter gefunden. „An verschiedenen Tagen öffnen wir unterschiedliche Bereiche“, sagt Geschäftsführer Jürgen Karmann. So könnten am Montag Polstermöbel, Sofas und Sessel ausgesucht werden, am Dienstag Esszimmer, am Mittwoch Schlafzimmer, am Donnerstag Sofas und Kleinmöbel und am Freitag und Samstag Küchen. Die einzelnen Bereiche seien mit Folie abgetrennt. „Es ist nicht verständlich“, sagt Karmann, „warum Autohäuser wieder aufmachen dürfen und Möbelhäuser nicht. An der Autoindustrie hängen 800 000 Arbeitsplätze, an der Möbelbranche nur 300 000. Die Grundrechte sollten aber für alle gleich gelten.“Karmann bezieht sich damit auf eine Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs, der ein zuvor verhängtes Verbot für Einzelhändler mit einer Verkaufsfläche über 800 Quadratmeter für verfassungswidrig erklärt hatte, da es gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes verstoßen habe.