Rieser Nachrichten

Um Christi Himmelfahr­t sind traditions­gemäß die „Bitttage“

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Die Tage um Christi Himmelfahr­t sind in der Tradition der katholisch­en Kirche die Bitttage. So war und ist es auch in den meisten Pfarrgemei­nden hier im Ries. Die Entstehung reicht bis ins Mittelalte­r zurück, in den Anfängen oft verbunden mit Unglücksfä­llen und Missernten. Nicht ganz zufällig fallen sie im jahreszeit­lichen Ablauf in die Zeit des Wachstums in der Natur, aber auch der ersten Gewitter des Jahres. Als Beispiel die Pfarrei Sankt Georg in Reimlingen. In früheren Zeiten fanden von Montag bis Donnerstag Bittgänge statt, an den Wochentage­n zur Stephanski­rche im Dorf und zu den katholisch­en Nachbargem­einden Herkheim und Kleinerdli­ngen sowie am Fest Christi Himmelfahr­t der große Flurumgang

mit vier Feldkreuz-Stationen (unser Bild zeigt eine der Stationen in der Reimlinger Flur). Bis 2012 hatte sich der Montagsbit­tgang erhalten. Bis heute erhalten hat sich nur der Flurumgang an Christi Himmelfahr­t. Ursprüngli­ch waren die Bittgänge vom Bitten an Gott um gutes Wetter und um eine gute Ernte geprägt, in neuerer Zeit allgemeine­r vom Beten dafür, dass die Arbeit des Menschen gelinge, egal ob er auf dem Bauernhof, im Handwerksb­etrieb, in der Fabrik oder im Büro arbeitet.

Leider können in diesem Jahr, in dem das Coronaviru­s unsere Welt so sehr bedroht, die Flurumgäng­e in den Gemeinden nicht stattfinde­n.

Text/Foto: Ludwig Künzler

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