Vorhang auf für Kinos und Theater
Staatsregierung nennt Termine für weitere Lockerungen. Am 8. Juni dürfen Freibäder öffnen, eine Woche später kann der Kulturbetrieb wieder anlaufen. Tests werden ausgeweitet
vier Metern zu einer Kuh habe der Lärmpegel – gemessen mit einer Handyapp eines Richters – „nur ein bisschen über 60 Dezibel“gelegen, und damit knapp unter dem Richtwert von 65 Dezibel. Es müsse beiden Seiten klar sein: „Es gibt Gründe, sich zu vergleichen.“
Trotz des früheren Vergleichs von 2015 hatten Ehemann und Ehefrau in getrennten Verfahren geklagt, da der Kompromiss nach Auffassung des Paares kaum Entlastung brachte. Bisher waren beide in der ersten Instanz vor dem Landgericht München II gescheitert, der Ehemann verlor zuvor bereits auch in zweiter Instanz vor dem Oberlandesgericht München. Nun verhandelte das OLG die Klage der Frau in zweiter Instanz.
München Schritt für Schritt nimmt die bayerische Staatsregierung die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie zurück. Ab 8. Juni dürfen Freibäder, Fitnessstudios und Tanzschulen unter HygieneAuflagen wieder öffnen, ab 15. Juni gilt das auch für Kinos und Theater. Auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen sind dann wieder erlaubt. Es gilt allerdings eine Höchstgrenze für die Zahl der Besucher. Außerdem hat das Kabinett angekündigt, die Corona-Tests auszuweiten und zu beschleunigen. Hier die Termine und Regelungen im Einzelnen:
● Busreisen Bereits ab 30. Mai dürfen Reisebusunternehmer wieder Touristen befördern. Gestattet sind vorerst allerdings nur Individualbuchungen, keine Gruppenreisen.
● Erwachsenenbildung Ebenfalls ab 30. Mai dürfen Volkshochschulen und andere Träger der Erwachsenenbildung unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln wieder Präsenzkurse veranstalten. Um ihren Fortbestand zu sichern und den selbstständigen Dozenten unter die Arme zu greifen, wird die Staatseinen Rettungsschirm im Umfang von 30 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
● Gastronomie Die Öffnungszeiten werden harmonisiert. Ab 2. Juni ist die Abgabe von Speisen und Getränken nicht nur in den Innenräumen der Gaststätten, sondern auch in Biergärten bis 22 Uhr gestattet. Bisher muss in Biergärten um 20 Uhr Schluss sein.
● Sport Ab 8. Juni darf im Freien in Gruppen bis zu 20 Personen wieder trainiert werden. Die Einschränkung, dass nur Individualsportarten zulässig sind, entfällt. Auch der Wettkampfbetrieb für kontaktlos ausführbare Sportarten ist im Freien wieder gestattet. Indoorsportstätten und Fitnessstudios können unter Auflagen ihren Betrieb wieder aufnehmen, allerdings darf auch dort nur „kontaktlos“Sport getrieben werden. Was das konkret für welche Sportarten bedeutet, soll erst noch festgelegt werden.
● Freibäder Ebenfalls ab 8. Juni dürfen Freibäder und die Außenanlagen von Hotels und in Kurorten wieder öffnen. Saunen, Hallenbäder und Wellnesseinrichtungen müssen noch geschlossen bleiben.
● Tanzschulen Auch Tanzkurse sind ab 8. Juni wieder gestattet. Allerdings darf nur kontaktlos oder mit einem festen Tanzpartner getanzt werden.
● Theater, Konzerte, Kinos: Ab 15. Juni kann der Kulturbetrieb langsam wieder anlaufen. Theater dürfen ihren Betrieb wieder aufnehmen, Konzerte dürfen wieder veranstaltet werden. Die Zahl der Besucher aber wird begrenzt auf maximal 50 in geschlossenen Räumen und maximal 100 im Freien. Das gilt im Grundsatz auch für die Kinos. Welche Vorschriften dort jeweils gelten, soll in einem konkreten Hygienekonzept festgelegt werden, das im Moment von den Ministerien erarbeitet wird.
● Corona-Tests Um die Bekämpfung der Pandemie voranzutreiben, hat die Staatsregierung beschlossen, die Corona-Tests massiv auszuweiten. Personen mit Symptomen sollen innerhalb von 24 Stunden getestet werden und das Ergebnis soll innerhalb von weiteren 24 Stunden vorliegen. Personen ohne Symptome soll eine Testung innerhalb von 48 Stunden ermöglicht werden. Das Testergebnis soll dann spätestens innerhalb einer Woche vorliegen. Außerdem soll sichergestellt werregierung den, dass Personen, die Kontakt mit Infizierten hatten, „im Rahmen des medizinisch-fachlichen Zeitraums unverzüglich mindestens einmal während ihrer Quarantänephase verpflichtend getestet werden“. Die Testungen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sollen deutlich verstärkt werden. Lehrkräfte und Erzieherinnen sollen die Gelegenheit erhalten, sich freiwillig testen zu lassen. Wer in welchen Fällen die Kosten übernimmt, steht noch nicht fest. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht hier zunächst den Bund und die Krankenkassen in der Pflicht, schließt aber nicht aus, dass auch der Freistaat sich beteiligt.
● Notreserve Um für die weitere Bekämpfung der Pandemie gewappnet zu sein, hat der bayerische Ministerrat beschlossen, einen Grundstock an Schutzausrüstung und medizinischem Gerät anzulegen. Für einen Zeitraum von sechs Monaten sollen Schutzhandschuhe, -masken, -anzüge, -brillen und -kittel zur Verfügung stehen. Damit soll die Handlungsfähigkeit des Staates für den Fall einer zweiten Corona-Welle sichergestellt werden.
Ich habe mein Leben lang viel und gern gelesen. Angefangen hat es bereits im Vorschulalter mit Karl May unter der Bettdecke im Licht einer Taschenlampe. Bücher waren für mich immer wie Freunde. Deswegen habe ich auch nie eines wegwerfen oder weggeben können. So haben sich im Laufe meines Lebens ungefähr 2000 Exemplare angesammelt, die einen Großteil meines Wohnzimmers einnehmen und von meiner Frau als Staubfänger diskriminiert werden.
Jetzt habe ich im Lockdown angefangen, wieder Bücher zu lesen, die ich jahrzehntelang nicht mehr in der Hand hatte. Es ist ein Erlebnis wie ein Klassentreffen nach 30 oder 40 Jahren. Manche erkennt man auf Anhieb wieder und stellt fest, dass sie sich überhaupt nicht verändert haben, an andere kann man sich gar nicht mehr erinnern. Bei einigen kann man gar nicht verstehen, dass man mal in sie verliebt war, und viele betrachtet man mit der heutigen Lebenserfahrung in einem ganz anderen Licht und entdeckt völlig neue Seiten an ihnen. Wenn Sie alte Bücher zu Hause haben, rate ich Ihnen, auch so ein Klassentreffen zu veranstalten. Sie werden sehen, dass nicht alles an Corona schlecht ist.
Karl Germann,
56, Meitingen