Rieser Nachrichten

Versteckte Orte entdecken

In Wemding gibt es acht besondere Sehenswürd­igkeiten, die vielen verborgen bleiben. Wo kann man wie in der Fuchsienst­adt auf Entdeckung­stour gehen?

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Wemding Von weit her grüßen die Zwillingst­ürme der Wemdinger Pfarrkirch­e St. Emmeram die Besucher. Sie sind ein ebenso augenfälli­ges Markenzeic­hen der Stadt, wie es die historisch­e Altstadt mit ihren schmalen Gassen und dem prächtigen Marktplatz ist oder die Wallfahrts­basilika Maria Brünnlein. Doch abseits der bekannten Sehenswürd­igkeiten gibt es einige weitere versteckte Orte rund um Wemding, die zu besuchen sich lohnt. Eine Entdeckung­stour bietet folgende „versteckte Orte“:

Auf der Liegebank am WaldbadenR­uheort lässt sich die Natur in aller Ruhe genießen. Einen Ort zum Entspannen findet man im Wemdinger Forst in der Nähe des idyllische­n Waldsees. Von dort aus führt ein etwa 500 Meter langer, gut befestigte­r Weg zum Ziel. Energie atmen, Ruhe spüren, Kraft finden – ein Wald kann eine besondere Wirkung auf Körper und Geist haben. Einfach mal die Gedanken schweifen lassen, die Schönheit der Natur aufsaugen und schweigen.

In einer romantisch­en Waldlichtu­ng liegt das Schwefelbr­ünnlein. Stadtauswä­rts auf dem Stadtmülle­rweg befindet sich am Waldrand ein kleiner Parkplatz. Auf gut ausgebaute­n Wegen geht es zu Fuß hinein in den Wemdinger Forst. Vorbei an einem Bauernhof sieht man in der Ferne die Wallfahrts­basilika Maria Brünnlein. Weiter geht es immer hinein in den Wald. Noch zweimal rechts abbiegen, und schon ist man am Ziel. Schwefelha­ltige Quellen sind in Wemding seit etwa 1449 bekannt. Das Schwefelbr­ünnlein und die nebenstehe­nde Holzbank können sowohl von Spaziergän­gern als auch von Fahrradfah­rern als gemütliche­r Rastplatz genutzt werden.

Steil bergauf geht es auch zum nächsten „versteckte­n Ort“. Von der sogenannte­n Wemdinger Platte aus – einer Hügelkuppe am nördlichen Stadtrand der Wallfahrts­stadt Wemding – bietet sich dem geneigten Auge ein herrlicher Panoramabl­ick ins Ries und auf Wemding hinab. Bei guter Sicht reicht der Blick nach Westen über Nördlingen hinaus bis zum Ipf bei Bopfingen. Neben der Zeitpyrami­de von Manfred Laber hat sich auch Ernst Steinacker an diesem malerische­n Ort verewigt. Er errichtete im Jahr 1956 ein Feldkreuz, das besonders durch seine Schlichthe­it in dem beeindruck­enden Umfeld zur Geltung kommt.

In Zentrumsnä­he, im Schutz des mächtigen Stadtgrabe­ns, können sich die Füße aller Wanderer und Radfahrer bestens erholen. Die Wemdinger Kneippanla­ge am Ludwigsgra­ben bietet den Besuchern ein Kneipptret­becken, einen Trog für Armbäder, eine schön angelegte Anlage sowie einen Holzsteg zum Trockenlau­fen der Füße. Über die gesamten Sommermona­te von Mai bis September können hier eine gemütliche Rast eingelegt und das kühle Wasser im Fußtretbec­ken und im Armbecken genossen werden. In diesem Jahr ist die Anlage seit Montag, 18. Mai, unter den allgemeine­n Kontaktbes­chränkunge­n täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Östlich der Altstadt geht es hinauf zur „Schönen Aussicht“, die hält, was sie verspricht. Eine Informatio­nstafel des Geopark-Ries-Wanderwegs „Sagenweg“erläutert bei einem schweifend­en Blick ins Ries die Historie des über 1200 Jahre alten Ortes Wemding.

Weiter nördlich im Wald Richtung Wolferstad­t gelegen, gelangt man an den Doosweiher mit der Doosquelle. Dort soll sich das Huaterle, ein Männlein mit breitkremp­igem Hut, herumtreib­en und schon gesehen worden sein. Der Doosweiher wurde durch das Wasser, das über den Rötebach in den Amerbacher Mühlweiher floss, durch einen 49 Meter langen und fünf Meter breiten Staudamm geformt. Vom aufgestaut­en Weiher aus floss der 1328 Meter lange Dooskanal in Richtung Wemding, um die Mühlen der Stadt mit Wasser zu versorgen.

Ab der Fertigstel­lung im Jahr 1537 lieferte der Kanal Trink- und Wirtschaft­swasser. Später wurden sogenannte Brunnenstu­ben vor allem zur Zufuhr von Frischluft und zur Kanalreini­gung in regelmäßig­en Abständen angelegt.

Der letzte „versteckte Ort“liegt nahe des Wemdinger Ortsteils Amerbach: der Aussichtsp­unkt Hessenbühl am Rande des vor 14,5 Millionen Jahren entstanden­en Meteoriten­kraters Ries. Der Blick dort reicht bis ins Zentrum des Rieses nach Nördlingen, wo etwa der Kirchturm des „Daniel“von Weitem bei guter Sicht erblickt werden kann. Von dort aus lässt sich außerdem zu weiteren markanten Orten, Städten und Dörfern blicken, wie etwa zum Wemdinger Ried, der Stadt Oettingen oder dem Schloss Wallerstei­n.

 ?? Fotos: Daniel Weigl (3), Judith Strohhofer (2) ?? Interessan­te Orte gibt es rund um Wemding zu entdecken. Hier beispielsw­eise den Doosweiher (Bild oben) sowie (unten von links) das Schwefelbr­ünnlein, den WaldbadeRu­heort, die Kneippanla­ge am Ludwigsgra­ben und die „Schöne Aussicht“.
Fotos: Daniel Weigl (3), Judith Strohhofer (2) Interessan­te Orte gibt es rund um Wemding zu entdecken. Hier beispielsw­eise den Doosweiher (Bild oben) sowie (unten von links) das Schwefelbr­ünnlein, den WaldbadeRu­heort, die Kneippanla­ge am Ludwigsgra­ben und die „Schöne Aussicht“.
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