Dialog statt Diffamierung
BBV-Kreisverband unterstützt Forderung nach dem Rücktritt der Bundesumweltministerin Svenja Schulze
Landkreis Der Kreisverband Donau-Ries des Bayerischen Bauernverbands (BBV) unterstützt gemeinsam nachdrücklich die Forderung von Alfred Enderle, Präsident des schwäbischen Bauernverbandes, nach dem Rücktritt von Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Das betonen Kreisobmann Karlheinz Götz und Kreisbäuerin Ruth Meißler in einer Pressemitteilung.
„Frau Schulze hat am 19. Mai bei der Vorstellung des Berichts zur Lage der Natur zum wiederholten Mal gezeigt, dass sie überhaupt nicht willens und auch nicht in der
Lage ist, den notwendigen Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu moderieren“, sagt Meißler. Man brauche aber Dialog statt Diffamierung. Zudem brauche es eine ganzheitliche Betrachtung anstatt einseitiger Schuldzuweisungen, erklärt die Kreisbäuerin. „Das von einer Bundesumweltministerin betriebene, ständige gegeneinander Ausspielen von konventionellen und ökologischen Betrieben geht gar nicht. Gerade unsere klein- und mittelbäuerlichen Betriebe in Schwaben verlieren durch das an den Pranger gestellt Werden, die dauernden Vorwürfe von oben herab mit immer mehr praxisfremden Regelungen, und der ausufernden Bürokratie völlig die Lust an ihrem Beruf“, kritisiert Meißler. Der Strukturwandel und die Schließung der Betriebe belegten diesen Negativtrend auf erschreckende Art und Weise.
Die Corona-Krise zeige deutlich, dass unser Land mehr Dialog, Solidarität und Miteinander braucht. „Die Landwirtschaft ist als systemrelevant eingestuft. Unsere Lebensmittel sind so sicher wie nie zuvor, bestätigt das Bundesinstitut für Risikobewertung“,
so Meißler weiter. Götz und Meißler verweisen darauf, dass Bayerns Bauern welt-, europaund bundesweit Vorreiter bei Agrarumweltmaßnahmen sind. Rund 43000 Landwirte in Bayern und damit mehr als 40 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe seien Vertragspartner im bayerischen Kulturlandschaftsprogramm. Hinzu komme das Vertragsnaturschutzprogramm. „Auf jedem dritten Hektar in Bayern werden besondere Klima- Boden- und Gewässerschutzmaßnahmen umgesetzt“, erklären Götz und Meißler.
Nachweislich hätten die meisten zu schützenden Tiere und Pflanzen in den Schutzgebieten einen guten bis sehr guten Erhaltungszustand. Wo es noch nicht passt, sei man dabei, mit entsprechenden Maßnahmen die Situation nachhaltig zu verbessern. Dies gelinge jedoch nicht mit pauschalen Vorwürfen der Bundesumweltministerin Schulze.
Der BBV fordert schon seit Langem, dass wissenschaftliche Untersuchungen auf den Weg gebracht werden, die die Gründe des Artenschwundes aufdecken.