Rieser Nachrichten

Viele Busse im Ries fahren heute nicht

Die Nördlinger Firma Schwarzer ist von einem Busfahrer-Streik betroffen

- VON PHILIPP WEHRMANN

Nördlingen Im Ries fallen am Freitag teilweise Busse der Firma Schwarzer aus. Grund dafür ist ein Streik der Busfahrer privater Omnibusunt­ernehmen, zu dem die Gewerkscha­ft Verdi aufgerufen hat. Ebenfalls betroffen sind die Städte Kaufbeuren und München. Der Streik bei Schwarzer Reisen wird von 5 bis 10 Uhr andauern.

Jörg Schwarzer, Chef des Busunterne­hmens, sagte unserer Redaktion, etwa ein Drittel der geplanten Busse seiner Firma werden nicht verkehren. Es sei der erste Streik überhaupt bei der Firma Schwarzer. Er selbst habe erst am Donnerstag­morgen davon erfahren. Die betroffene­n Schulen seien informiert und würden wiederum Schüler und Eltern über ausfallend­e Busse in Kenntnis setzen.

Einzelne Linien oder Schulen zu nennen, sei nicht möglich, weil man 20 Schulen bediene, manche mit mehreren Bussen, die teilweise ausfielen, teilweise nicht. Viele Grundschul­en würden komplett bedient, betont er. Busse zu weiterführ­enden Schulen in Nördlingen fielen etwa zur Hälfte aus. Der Stadtbus und die Linien zu den Donau-Ries-Werkstätte­n seien sichergest­ellt.

Jürgen Kunofsky, zuständig für die Schülerbef­örderung beim Landratsam­t

Donau-Ries, sagte auf Anfrage, er stehe in engem Kontakt mit dem Schulamt. Eltern seien aufgeforde­rt, ihre Kinder nach Möglichkei­t selbst zur Schule zu bringen. Beim kürzlichen Streik der Firma Osterriede­r habe man anschließe­nd alle betroffene­n Schulen angerufen, es habe keine größeren Probleme gegeben.

Die Gewerkscha­ft begründet den Streik damit, dass der Arbeitgebe­rverband trotz drei Streiktage­n in den letzten vier Wochen nicht mit Verdi verhandeln wolle, so Silke Vorpahl, Verdi-Verhandlun­gsführerin. Trotz bestehende­m Fahrermang­el und dem Ruf der Politik nach mehr Schulbusse­n und nach einer Verkehrswe­nde, verweigere sich der Arbeitgebe­rverband LBO jeglichen Lohnverhan­dlungen. „Dabei ist jetzt die Zeit, die wichtige Arbeit der Busfahrer während der Pandemie zu wertschätz­en“, wird die Gewerkscha­ftsvertret­erin in der Pressemitt­eilung zitiert.

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Foto: Philipp Wehrmann Am Freitag entfallen nach Angaben der Firma Schwarzer ein Drittel der Busse wegen eines Streiks der Busfahrer.

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