Neue Pokalrunde, bevor die alte endet
Die durcheinandergewürfelte Corona-Saison führt bei den Angels zu einer kuriosen Situation. Noch vor dem Top4 starten sie in Freiburg in den neuen Pokalwettbewerb
Nördlingen Das Top4-Pokalturnier der letztjährigen Saison ist noch nicht gespielt, da steht schon die erste Runde des neuen Wettbewerbs ins Haus, und dann auch noch gleich beim Erstliga-Konkurrenten nach Freiburg. Es hätte weiß Gott leichtere Gegner im Lostopf gegeben. Top4-Konkurrent Keltern zum Beispiel spielt beim Drittligisten Stuttgart, Wasserburg beim Zweitligisten Ludwigsburg.
Angels-Coach Tony Imreh gewinnt dem Ganzen sogar noch etwas Positives ab: „Wir können unter echten Wettkampf-Bedingungen testen, wie weit wir schon sind. Im Hinblick auf das Top4 eine Woche später in Nördlingen und auf den Saisonbeginn am 25. Oktober in Osnabrück haben wir hier einen kleinen Vorteil, was die Vorbereitung angeht.“
In den bisherigen Pre-SeasonSpielen konnten die Xcyde-Mädels fast ausnahmslos Siege einheimsen und sich von Match zu Match entwickeln. Erst am vergangenen Wochenende setzte es in Marburg eine knappe 64:66-Niederlage, allerdings ohne Point Guard Levke Brodersen, die sich gleich zu Beginn am Fuß verletzte. Ihr Einsatz in Freiburg erscheint derzeit unsicher. Die Breisgauer lieferten erst einmal eher durchwachsene Ergebnisse, ließen allerdings aufhorchen, als sie dem Meisterschaftsfavoriten schlechthin, Keltern, eine echte Packung verpassten. Was die Nördlinger in Freiburg erwartet, ist demnach eher ungewiss.
Die Eisvögel agieren nach einem ähnlichen Konzept wie die Angels: viele deutsche Spielerinnen, flankiert und geführt von wenigen, handverlesenen Ausländerinnen, allesamt in ihrem ersten Jahr im Ausland. Als Spielmacherin fungiert die erst 21 Jahre alte Spanierin Paloma Gonzalez, die dem Ruf ihrer ehemaligen Trainerin Isabel Fernandez gefolgt ist. Dazu kommen zwei Spielerinnen aus Nordamerika, frisch vom College, nämlich Centerin Cassidy Boensch sowie die Kanadierin Daneesha Provo.
Auch bei den Angels wurde das Team nach der furiosen Vorsaison auf vielen Positionen verändert. Wer wird also schon weiter sein in der Integration der Neuen, wer die homogenere Mannschaft haben? Bei wem funktionieren die Defense-Rotationen schon? Welcher Coach hat die Offense-Rädchen besser eingestellt und geölt? Fragen über Fragen, die nur das Match selbst beantworten kann. Neugierige finden sich am Sonntag um 16 Uhr in der SeppGlaser-Halle zu Freiburg ein und beobachten.