Kran stürzt auf Wohnhaus
Arbeiter mittlerweile außer Lebensgefahr
WeilerSimmerberg Dort, wo vor 24 Stunden ein Balkon war, liegen am Dienstagmorgen Trümmer. Das Geländer hängt nur noch mit einer Latte fest. Ziegelsteine und Schutt deuten auf die Stelle hin, wo der massive Kran eingeschlagen hat. Einen Tag ist es her, dass der Mast des Baugerätes in der Mitte von Ellhofen (Landkreis Lindau) abknickte und zwei Häuser beschädigte. Die Firma, die den Kran verliehen hat, spricht vom schlimmsten Unfall seit Jahren. Der 56 Jahre alte Kranführer wurde dabei verletzt. „Der Mann befindet sich außer Lebensgefahr“, sagt Dominic Geißler von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West.
Der Schreck in Ellhofen ist auch am Morgen danach noch groß. „Schrecklich, dass so etwas passiert ist“, sagt eine Anwohnerin. „Ich habe den Knall und dann die Sirenen gehört. Man kann nur hoffen, dass es dem Verletzten bald besser geht“, sagt sie und blickt auf den Kran, der zwischen den Trümmerteilen liegt. Am Dienstag hat die Firma, der der Kran gehört, mit der Bergung begonnen.
Der Geschäftsführer bestätigt, dass der Kran mit einer Stütze eingebrochen ist: „Unter dem Kran befand sich eine Grube, von der man nichts wusste“. Die Stütze, auf der sich das Baugerät befand, rutschte und der Schwerpunkt verlagerte sich. „Die Konstruktion war für das Gewicht nicht ausgerichtet“, sagt der Geschäftsführer. Der Mast knickte um. 48 Tonnen wiegt der Kran nach Angaben des Herstellers. Die Kriminalpolizei Lindau hat die Ermittlungen aufgenommen.