Schulsanierung: Erste Pläne liegen vor
In Wemding soll die Leonhart-Fuchs-Schule von Grund auf erneuert werden. Das Verfahren ist komplex. Schulverband-Vorsitzender informiert über den aktuellen Stand
Wemding Eines ist dem Wemdinger Bürgermeister Martin Drexler zufolge schon länger klar: Die Leonhart-Fuchs-Grundund Mittelschule müsse dringend generalsaniert werden. Noch offen ist allerdings, wann dies geschieht. Vielleicht 2022, vielleicht auch 2023. Die Vorbereitungen dafür laufen freilich schon länger. Gewisse Vorplanungen liegen auch bereits vor. Diese stellte Drexler nun im Stadtrat in Wemding vor.
Der Bürgermeister ist auch Vorsitzender des Schulverbands. Dieser umfasst neben der Stadt Wemding auch die Gemeinden Fünfstetten, Huisheim, Otting und Wolferstadt. Der Verband ist für das Millionenprojekt zuständig. Die Stadt Wemding muss am Ende den größten Teil – 77 Prozent – der Kosten übernehmen, die nach Abzug der staatlichen Förderung übrig bleiben. Wie viel Geld die Maßnahmen verschlingen, lasse sich noch lange nicht sagen, so Drexler. Schließlich seien von vier Phasen der Planung erst zwei durchlaufen.
Grund für den großen Aufwand: Wegen des (Millionen-)Volumens der Investition müssen bereits die Architekten-Arbeiten europaweit ausgeschrieben werden. Hier gelte es, sich genau an die Vorgaben zu halten, mahnte der SchulverbandVorsitzende. Denn ansonsten könnte man sich allzu schnell eine Rüge der Vergabekammer einhandeln. Dies hätte zumindest erhebliche Verzögerungen zur Folge.
Nach dem Abschluss der zweiten Planungsphase lägen zwei Grobvarianten für eine Generalsanierung vor. Der wesentliche Unterschied: Bei einer der möglichen Planungen würde die Schule im östlichen Bereich neue Flächen erhalten. Damit wäre dann eine größere Pausenhalle möglich. Bei beiden Varianten würde ein Teil der vorhandenen Baustruktur abgerissen.
Bis zum Montag konnten sich laut Drexler Architekturbüros dafür bewerben, das Projekt fertig zu planen und den Bau zu betreuen. Schritt für
Schritt wolle man jetzt in die engere Auswahl gehen. Die Sitzung, in der die Planungen endgültig vergeben werden, könnte im März 2021 sein. Im kommenden Jahr gehe es auch darum, die staatliche Förderung zu beantragen.
Drexler sagte, er wolle, dass in das Großprojekt alle eingebunden werden: die Lehrer, die Eltern der Schüler und die Gremien der Kommunen, die im Schulverband zusammengeschlossen sind.
Wichtige „Leitplanken“seien die Kosten- und die Rechtssicherheit bei der Maßnahme. Zweiter Bürgermeister Johann Roßkopf regte eine zeitnahe Infoveranstaltung an. Ziel müsse es sein, dass die Grund- und Mittelschüler „optimale Bedingungen haben“. Stadtrat Hans-Ludwig Held erklärte, es sei ein großer Vorteil, dass man nicht neu bauen, sondern „nur“sanieren müsse.
Die Leonhart-Fuchs-Schule wurde in den 1970er-Jahren aus Stahlbeton-Fertigteilen errichtet. In der Zwischenzeit gab es schon gewisse Sanierungsarbeiten. 1995 wurde das Flachdach durch ein flach geneigtes Satteldach ersetzt. 2001 erhielt die Schule an der Nordseite einen Anbau.
Eltern, Lehrer und Gremien der Kommunen einbinden