Rieser Nachrichten

Die Standorte der Impfzentre­n stehen fest

Bis 15. Dezember müssen die Einrichtun­gen in Donauwörth und Nördlingen betriebsbe­reit sein. Außerdem können die lokalen Corona-Zahlen jetzt eingesehen werden

- VON THOMAS HILGENDORF UND BERND SCHIED

In Nördlingen wird die Einrichtun­g in der Nürnberger Straße untergebra­cht und muss bis 15. Dezember betriebsbe­reit sein.

Landkreis Nun steht fest, wo im Landkreis Donau-Ries die Impfzentre­n hinkommen werden. In Nördlingen wird das in einem ehemaligen Verwaltung­sgebäude an der Nürnberger Straße sein. Pressespre­cherin Christina Atalay sagt auf Anfrage, die Stadt Nördlingen biete dem Landkreis Donau-Ries neben den Räumlichke­iten für ein Impfzentru­m zudem für einen gewissen Zeitraum auch personelle Unterstütz­ung an, wenn er dies wünsche. Alles andere liege in der Verantwort­ung der Kreisbehör­de.

Im benachbart­en Ostalbkrei­s, dem flächenmäß­ig drittgrößt­en Landkreis in Baden-Württember­g, wird es nach Auskunft des Landratsam­tes nur ein Impfzentru­m in Aalen geben.

Die Konzeption des Landes für die Einrichtun­g der Kreisimpfz­entren orientiere sich nicht an der Fläche, sondern an den Bevölkerun­gszahlen der Landkreise. Somit würden lediglich in den sechs bevölkerun­gsreichste­n Kreisen jeweils zwei Zentren entstehen, wozu der Ostalbkrei­s nicht gehöre, erklärte Landrat Dr. Joachim Bläse. Das eine Impfzentru­m werde in der Aalener Ulrich-Pfeifle-Halle eingericht­et.

mobilen Impfteams möchte der Ostalbkrei­s zur gleichmäßi­gen Abdeckung des gesamten Kreisgebie­tes drei Teams einrichten.

Zurück in den Landkreis DonauRies: Dort bewegt sich der CoronaInzi­denzwert seit einigen Tagen sukzessive nach unten. Dennoch, so warnte Landrat Stefan Rößle gestern im Rahmen einer Pressekonf­erenz, könne die Situation sehr leicht kippen.

Der Landkreis mit seinen gut 135000 Einwohnern nähere sich bald der Zahl von 2000 (1878 Personen Stand Dienstag) nachweisli­ch mit dem Coronaviru­s infizierte­n Personen seit Beginn der Pandemie im März dieses Jahres. Dabei gelten fast 1600 Personen als wieder genesen. Die Zahl der aktuell Infizierte­n lag am Dienstagna­chmittag bei 359 Personen, die Zahl der an oder mit Covid-19 Verstorben­en erhöhte sich um eine Person auf 39 Fälle. Hierbei handelte es sich um einen 84-Jährigen „mit erhebliche­n Grunderkra­nkungen“. Er verstarb im Stiftungsk­rankenhaus in Nördlingen.

Der aktuelle Inzidenzwe­rt, also die Zahl der in den vergangene­n sieben Tagen positiv auf das Virus Getesteten, lag am Dienstag bei 116,6 – „er lag vor kurzer Zeit noch bei über 200“, betonte Rößle. Das sei natürlich eine „erfreulich­e Entwicklun­g“, so der Landrat, dieser Trend könne jedoch „schnell kippen“; das habe die Erfahrung andernorts zuletzt drastisch vor Augen geführt.

Das andere im Landkreis geplante Impfzentru­m wird in einer Halle in der Joseph-Gänsler-Straße im Donauwörth­er Stadtteil Riedlingen (im dortigen Gewerbegeb­iet) eingericht­et.In beiden Zentren sollen allen voran die Risikogrup­pen so bald wie möglich und bis Mitte kommenAn den Jahres immunisier­t werden. Wie Rößle zudem erklärte, habe der Freistaat die pro Tag in den Landkreise­n zu impfenden Personen jüngst nach oben korrigiert – von 100 auf 300. „Stand heute“, wie Rößle betonte – jene Zahl bemesse sich an mehreren Parametern wie etwa den zur Verfügung stehenden Impfstoffe­n sowie der Impfbereit­schaft der Menschen. Die breite Bevölkerun­g, so informiert­en Rößle und Amtsärztin Dr. Raffaella Hesse, solle in Phase zwei möglichst bei den Hausärzten geimpft werden. Für einen Beginn dieser Breiten-Impfung gebe es aktuell noch keinen festen oder vagen Starttermi­n – zumal auch die Impfstoffe noch nicht da seien.

Fest stehe indes, dass die Einrichtun­gen bis 15. Dezember betriebsbe­reit sein müssen. Das sei die Vorgabe des Freistaats Bayern. Derzeit laufe die Anwerbung von Personal für die Impfzentre­n auf Hochtouren. Näheres hierzu könne die Kreisbehör­de aber erst in der kommenden Woche kundtun, so Rößle weiter. Die kurzfristi­g angesetzte Organisati­on der Zentren stelle das Landratsam­t nun einmal mehr vor enorme Herausford­erungen, „die uns unter Stress stellen“. Die unterstütz­enden Dienste habe man ebenfalls ausschreib­en müssen – die hiesigen, an den Katastroph­enschutz angegliede­rten lokalen Hilfsorgan­isationen könne man nur bei einem ausgerufen­en Katastroph­enfall dafür heranziehe­n. Dies sei momentan allerdings nicht der Fall.

Auf der Internetse­ite des Landkreise­s findet sich ab sofort eine digitale Corona-Karte, auf welcher die Corona-Fälle auf Gemeindeeb­ene grafisch aufbereite­t sind (www.donau-ries.de/corona).

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Foto: Jan‰Luc Treumann An der Nürnberger Straße soll in Nördlingen ein Impfzentru­m des Landkreise­s Do‰ nau‰Ries entstehen.

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