Netter Versuch, Mr. Clooney!
Wie der US-Schauspieler ein bisserl zu sehr menschelte
Hat ja was Herzerwärmendes, wenn das vermeintlich Überirdische ein menschliches Minütchen ereilt. Es wird nicht so weit gehen, dass wir die Queen beim Sockenkauf am Wühltisch sehen werden. Aber ein Sternekoch, der davon erzählt, wie er an seinen ersten Rühreiern gescheitert ist; das Geständnis von Messi oder Ronaldo, als pickliger Dreikäsehoch Dauergast auf der Ersatzbank gewesen zu sein – das rührt, das menschelt und setzt für einen kurzen Moment die Ungleichheit des Universums außer Kraft.
George Clooney – das ist hinlänglich bekannt – hat in der Promi-Kategorie Überirdisches, Unterkategorie äußeres Erscheinungsbild, einen Daueraufenthaltsstatus. Vor diesem Hintergrund ist auch sein jüngstes Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CBS zu betrachten, das eine, sagen wir: erstaunliche Entwicklung nahm. Plötzlich erzählte der 59-jährige Schauspieler nämlich, wie das war, damals, beim Heiratsantrag. Wie ihn seine heutige Frau, die renommierte Anwältin Amal Clooney, so was von zappeln ließ, bis sie Ja sagte. Er – wir wiederholen das gerne: CLOONEY – habe 20 Minuten kniend auf eine Antwort warten müssen, bis er schließlich gesagt habe: „Sieh doch, ich renke mir hier meine Hüfte aus.“Hochzeit war dann im Jahr 2014.
Und wo er schon in Fahrt war: Er – CLOONEY – schneide sich seit 25 Jahren selbst die Haare, mithilfe eines Geräts namens „Flowbee“. Das ist ein Teil, das man an seinen Staubsauger anschließt. „Mein Haar ist wie Stroh“, da sei in zwei Minuten alles fertig. George Clooney, einer wie du und ich?
Netter Versuch, Mr. Clooney, hat auch ein bisserl gemenschelt. Aber für die Aufnahme in die irdische Welt reicht das nicht. Eher steht morgen beim Sockenkauf am Wühltisch die Queen neben uns.