Rieser Nachrichten

Noch sind die Schulbusse fast leer

Die ersten zwei Wochen Präsenzbet­rieb der Schule verliefen in den Bussen reibungslo­s

- VON LISA GILZ

Oettingen Als vergangene­s Jahr die Schulen im September wieder öffneten, war das Chaos in einigen Schulbusse­n groß. Während man sich über den Ablauf in der Schule ausführlic­h Gedanken gemacht hatte, wurde an den Bushaltest­ellen gedrängelt. In Bussen standen Schüler Schulter an Schulter. Um die Situation zu entzerren, wurden zusätzlich­e Busse eingesetzt und die Busunterne­hmen finanziell vom Staat unterstütz­t. Das überarbeit­ete System funktionie­rte. Dann kam der Winter, die Schulen machten wieder zu und es fuhren keine Busse mehr. Seit zwei Wochen läuft der Schulbusbe­trieb wieder normal. Zusätzlich­e Busse braucht es aber auf keiner Linie.

Im Radio sind gerade die Nachrichte­n zu hören, es geht um neue Impfzentre­n. Busfahrer Johann Hirle dreht die Lautstärke etwas höher. Es ist kurz vor eins, er steht mit dem Schulbus zwei Straßen vom Oettinger Schulgelän­de entfernt und wartet noch ein paar Minuten ab, bis er die Haltestell­e anfährt. So will der Busfahrer verhindern, dass die Schüler länger als nötig im Bus sitzen. Um 12.10 Uhr war er schon einmal an der Haltestell­e, um die Kinder abzuholen, die früher Schulschlu­ss haben. Während vor einem halben Jahr noch jeder der Plätze im Bus belegt wurde, sind es derzeit maximal zehn bis 20 Schüler, die sich an die Bustür anstellen. Dass nur Abschlussk­lassen und Grundschül­er zur Schule und wieder nach Hause müssen, erleichter­t es dem Busfahrer, für Ordnung zu sorgen.

Ein bisschen drängeln würden die Kinder immer noch, berichtet Hirle. Das sei aber auch schwierig zu unterbinde­n, weil es an den Haltestell­en keine Aufsichtsp­ersonen gebe, erklärt er: „Kinder sind halt Kinder.“Hirle, der den Beruf schon seit 33 Jahren ausübt, kennt die meisten Buben und Mädchen, die bei ihm einsteigen, und weiß, wo er halten muss. Die Grundschül­er grüßen beim Einsteigen gut gelaunt den „Hansi“. Kinder bis 16 Jahre tragen Stoffmaske­n, ältere sind verpflicht­et, eine FFP2-Maske zu benutzen. Soweit es geht, halten die Schüler den Abstand ein. Von 48 Plätzen ist nicht einmal die Hälfte besetzt.

Seit dem 22. Februar sind wieder alle Busse des Busunterne­hmens Schwarzer unterwegs, um Schüler zu transporti­eren. Die Situation sei angenehm, sagt eine Schülerin, weil man immer einen Platz bekomme und nicht stehen müsse. Auch ab dem 15. März, wenn die weiterführ­enden Schulen öffnen, soll jeder Schüler weiterhin einen Platz bekommen. Das Unternehme­n beantragt dafür erneut die Unterstütz­ung vom Freistaat für weitere Busse. „Wir geben unsere Daten ans Landratsam­t weiter, dort wird entschiede­n, ob wir wieder Busse dazubekomm­en. Ich rechne aber damit“, sagt Jörg Schwarzer, der Inhaber des Busunterne­hmens.

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Foto: Lisa Gilz Dass derzeit nur Grundschül­er und Kinder aus den Abschlussk­lassen zur Schule müs‰ sen, entspannt die Lage in den Bussen – es ist kaum etwas los.

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