Es ist bitter für den Einzelhandel
Eine Woche und drei Tage. So lange werden die Türen der Rieser Einzelhändler aller Voraussicht nach regulär geöffnet gewesen sein. Dass es so kommt, war zu befürchten.
Am 27. Februar lag der Landkreis Donau-Ries bei einer Inzidenz von 10,5. Es war der zweitniedrigste Wert in ganz Deutschland. Doch schon damals war die Lage außerhalb des Landkreises eine andere. In Bayern lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 60, deutschlandweit bei 64. In diese Zeit hinein wurden wieder Maßnahmen gelockert. Während der Bund sich an diesem Montag im Bereich der 80 befindet, liegt die Inzidenz im Kreis bei 57,4. Der Landkreis Donau-Ries ist keine abgeschottete Insel. Und so war es erwartbar, dass die Zahlen auch hier wieder steigenwerden, noch dazu angesichts einer wohl noch ansteckenderen Virusvariante.
Dennoch: Für die Einzelhändler im Landkreis ist diese Lage besonders bitter. Sie entwickelten Hygienekonzepte, bereiteten sich auf die Öffnung vor und müssen nach einer Woche und drei Tagen wohl wieder schließen. Umso mehr sind nun die Bürger gefragt. Einmal, indem sie die Geschäfte vor Ort unterstützen, damit die Innenstädte auch nach der Pandemie noch belebt sind.
Und indem – so abgedroschen es klingt und so frustrierend die Lage auch ist – sie sich an die Regeln halten und die persönlichen Kontakte beschränken. Denn indem jeder Einzelne dem Virus die Möglichkeit nimmt, sich zu verbreiten, werden auch die Zahlen wieder sinken. Und dann dürfen auch die Händler im Landkreis wieder ganz regulär ihre Geschäfte öffnen. Dann hoffentlich für länger als eine Woche und drei Tage.