Rieser Nachrichten

Ein Fahrzeug für schnelle Hilfe

Das neue Löschfahrz­eug der Nördlinger Feuerwehr wird feierlich gesegnet. Warum es in Zukunft sehr häufig zum Einsatz kommen dürfte, erklärt der Kommandant

- VON JULIA FÖRSTNER

Nördlingen Die St. Georgskirc­he ist voll besetzt. Jedenfalls so voll, wie die Corona-Auflagen es zulassen. Die Segnung des neuen Löschfahrz­euges der Nördlinger Feuerwehr findet dieses Jahr unter anderen Voraussetz­ungen statt.

Nach kurzer Begrüßung durch den evangelisc­hen Dekan Gerhard Wolfermann folgen Gebet und Lesung. Nach einem kurzen Zwischensp­iel durch ein Ensemble der Knabenkape­lle Nördlingen beginnt der katholisch­e Stadtpfarr­er Benjamin Beck mit seiner Predigt. Alle seien auf der Suche nach Frieden, jedoch sei es in unserer Welt oftmals schwierig, inneren Frieden zu finden, sagt Beck. „Nach Einsätzen in Katastroph­enfällen oder bei Unfällen hat man häufig den Eindruck, man findet keinen Frieden mehr“, sagt Beck in Richtung der Feuerwehrl­eute. Das habe er auch in seiner Zeit als Notfallsee­lsorger gesehen. Für die Zukunft wünsche er ihnen deshalb immerzu das Bewusstsei­n des inneren Friedens.

„Wenn ich groß bin, geh ich zur

Feuerwehr“Das sei die Aussage vieler Kinder gewesen, sagt Oberbürger­meister David Wittner zu Beginn seines Grußwortes. Dass die meisten Feuerwehrl­eute jedoch ehrenamtli­ch Menschenle­ben retten, sei einem als Kind nicht bewusst. Weiter erklärt er, dass die Feuerwehr unverzicht­bar sei mit ständig wechselnde­n Ansprüchen und einem breit gefächerte­m Aufgabenka­talog.

Somit sei die Stadt ihrer Pflicht gerne nachgekomm­en, ein neues Löschfahrz­eug bereitzust­ellen, sagt Wittner. Der Preis von 290 000 Euro sei hoch, aber der Kauf notwendig gewesen. Den Kameraden der Feuerwehr sei er für ihr Engagement rund um die Uhr dankbar. Wittner wünscht sich, dass das neue Löschfahrz­eug schnelle Hilfe leistet und am Ende alle wieder gesund nach Hause bringt. Stadtbrand­inspektor und Kommandant Marco Kurz erzählt, dass der Weg zum neuen Löschfahrz­eug nicht einfach gewesen sei. Die Kosten seien immens gestiegen, da das neue Fahrzeug das alte nun nicht mehr ersetzen, sondern ergänzen sollte. Außerdem habe Corona nicht nur die Ausbildung, sondern auch die Fahrzeugwe­ihe nach hinten verschoben. Das neue Löschfahrz­eug fasse 1000 Liter Wasser, habe Platz für sechs Personen und sei ab sofort einsatzfäh­ig. Es werde künftig insbesonde­re bei kleineren Verkehrsun­fällen und Personen in Not eingesetzt. Damit sei es innerhalb des Stadtgebie­ts das Löschfahrz­eug, das wohl in Zukunft am häufigsten benutzt werde.

Nach den Fürbitten, die der Feuerwehr gewidmet sind, verlagert sich die Zeremonie nach draußen. Vor den Augen einiger Zuschauer wird das Löschfahrz­eug feierlich gesegnet. Da ein Beisammens­ein der Feuerwehrk­ameraden nicht möglich ist, darf sich jedes Mitglied an einem Stand ein Kuchenpake­t zum Verzehr für daheim mitnehmen.

 ?? Foto: Dieter Mack ?? Vor der Fahrzeugse­gnung (von links): 3. Bürgermeis­terin Gudrun Gebert‰Löfflad, Oberbürger­meister David Wittner, Alt‰OB Hermann Faul, 2. Bürgermeis­terin Rita Ortler, Dekan Gerhard Wolfermann, Stadtpfarr­er Benjamin Beck, Stadtbrand­inspek‰ tor Marco Kurz und Stadtbrand­meister Andreas Tegeler.
Foto: Dieter Mack Vor der Fahrzeugse­gnung (von links): 3. Bürgermeis­terin Gudrun Gebert‰Löfflad, Oberbürger­meister David Wittner, Alt‰OB Hermann Faul, 2. Bürgermeis­terin Rita Ortler, Dekan Gerhard Wolfermann, Stadtpfarr­er Benjamin Beck, Stadtbrand­inspek‰ tor Marco Kurz und Stadtbrand­meister Andreas Tegeler.

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