Kinderbetreuung
Eine neue Kita im Kleinerdlinger Pfarrhaus
Nördlingen Die Bachmuschel, einst bis in die großen Flusssysteme von Donau, Rhein und Elbe hinein verbreitet, ist inzwischen nur noch in wenigen kleineren Flusssystemen und Bächen zu finden. Neben natürlichen Feinden wie der Bisamratte machen ihr vor allem künstliche Düngemittel, die zum Beispiel über Drainagen in die Gewässer eingeleitet werden, zu schaffen. Sie steht in der gesamten EU unter Schutz und gilt als eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders und streng geschützte Art.
Um den Lebensraum der Bachmuschel für die Zukunft zu sichern und weiter zu verbessern, hat sich die Stadt Nördlingen laut einer Pressemitteilung an den Landschaftspflegeverband Donau-Ries gewandt. In einer ersten Aktion seien nun 65 standorttypische Erlen und Weiden am Goldbach unterhalb von Baldingen gepflanzt und mit Drahtmatten gegen Verbiss geschützt worden. Im Gewässerabschnitt in Richtung Goldburghausen seien 22 Bäume, ebenfalls Erlen und Weiden, gepflanzt worden, um die Lücken in dem Gehölzsaum zu schließen.
Der Goldbach entspringt in der Nähe von Bopfingen, fließt am nördlichen Ortsrand von Nördlingen entlang und mündet bei der Aumühle in die Eger. Aufgrund seines hohen Bestandes an Bachmuscheln
Im Sommer sollen Querriegel entfernt werden
gilt er als bayernweit bedeutendes Bachmuschelgewässer. In den Jahren 2018/2019 wurde der Goldbach auf einer Länge von fünf Kilometern hinsichtlich des Bachmuschelvorkommens kartiert. Trotz der naturfernen und stark begradigten Verhältnisse des Gewässers konnten dabei durchgängig Bachmuscheln vorgefunden werden. Für den Sommer ist zudem geplant, unterhalb von Baldingen bislang eingebaute Querriegel im Gewässer zu entfernen und naturnah auszubauen, sodass die Durchgängigkeit für Gewässerlebewesen hergestellt ist.